Kinderparadies entsteht in der Köpenicker Mittelheide

Andreas Heim und Dirk Meusel bohren Löcher für ein Kletternetz. Sie sind sonst im Forstamt Pankow tätig. | Foto: Ralf Drescher
  • Andreas Heim und Dirk Meusel bohren Löcher für ein Kletternetz. Sie sind sonst im Forstamt Pankow tätig.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Köpenick. Wer in diesen Tagen durch die Mittelheide spaziert, kann das Dröhnen von Motorsägen hören. Allerdings werden jetzt keine Bäume gefällt, sondern Bauteile für Spielgeräte vorbereitet.

An der Genovevastraße entsteht ein neuer Waldspielplatz. Zehn Mitarbeiter der Berliner Forsten sind für zwei Wochen mit Arbeitsmaschinen, Motorsägen, Werkzeug und einem Haufen Holz angerückt. "Der Spielplatz war bereits 2002 errichtet worden, er ist in die Jahre gekommen und viele Spielgeräte sind verschlissen", erzählt Jan Grotheer, der zuständige Revierförster aus Friedrichshagen.

Heiko Splettstößer zieht ein paar Schrauben fest und befestigt dann an einer Kette eines der Klanghölzer für das Dendrophon. Das ist ein Spielgerät, mit dem die Kinder künftig den Klang verschiedener Holzarten unterscheiden können. "Ich verbaue unter anderem Stangen aus Traubenkirsche, Bergahorn und Kiefer", erzählt der Forstwirt, der sonst im Landesforstamt für den Wegebau zuständig ist.

In der Zwischenzeit gerät bei Andreas Heim und Dirk Meusel vom Forstamt Pankow die Bohrmaschine ins Qualmen. Die beiden Forstwirte bauen ein Klettergerüst und bringen gerade die Befestigungen für ein Kletternetz an.

Seit rund 15 Jahren gibt es ein Team von Forstleuten aus verschiedenen Berliner Revieren, die einmal im Jahr zum Spielplatzbau in einem Forstrevier in der Hauptstadt antreten. Im Bereich Köpenick wurden zuletzt Waldspielplätze an der Badewiese in Schmöckwitz und in Grünau erneuert.

Die Mitarbeiter erhalten regelmäßig Schulungen zum TÜV-gerechten Bau von Spielgeräten. Denn ihre Geräte wie Wippe, Klettergerüst, Rennauto oder Dendrophon sind in keinem Katalog zu finden und müssen vor Inbetriebnahme durch einen Fachmann begutachtet und abgenommen werden.

"Das Holz für den Spielplatz stammt aus Berliner Wäldern. Deshalb fallen nur rund 3500 Euro für Material wie Schrauben, Seile und den Pfosten für die Wippe an", erzählt Frank Mielke, der im Forstamt Köpenick für den Spielplatzbau tätig ist.

Bis zum 27. Juni soll alles fertig sein. Bevor die ersten Kinder anrücken, müssen noch neun Eichen mit Chemikalien gegen den Eichenprozessionsspinner behandelt werden.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 235× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.