Inklusives Bildungsinstitut startet
Zahlreiche Tablet- und Kreativkurse in Leichter Sprache im Angebot

Bürgermeister Michael Grunst (2. von rechts) sieht sich im Kreativraum des Bildungsinstituts einige der hier bereits entstanden Bilder an. Begleitet wird er bei seinem Rundgang über die Etage des Bildungsinstituts von Giselind Hardwig (rechts) und Benjamin Bell sowie Daniela Kaup. | Foto: Bernd Wähner
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  • Bürgermeister Michael Grunst (2. von rechts) sieht sich im Kreativraum des Bildungsinstituts einige der hier bereits entstanden Bilder an. Begleitet wird er bei seinem Rundgang über die Etage des Bildungsinstituts von Giselind Hardwig (rechts) und Benjamin Bell sowie Daniela Kaup.
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Mit einer ganzen Reihe inklusiver Kurse startet das neue Bildungsinstitut „Hier bin ich Ich“ in den Herbst.

Seine Entstehung ist dem Bewohnerbeirat des gemeinnützigen Trägers leben lernen GmbH am Evangelischen Diakoniewerk Königin Elisabeth zu verdanken. Die Mitglieder wünschen sich inklusive Kursangebote, die von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen gemeinsam besucht werden können. So wurde das Konzept für eine entsprechende Bildungseinrichtung entwickelt. „Wir erhielten die Möglichkeit, an der Herzbergstraße 87-99 eine ganze Etage anzumieten“, berichtet Benjamin Bell, Geschäftsführer der leben lernen gGmbH. „Wir ließen die Räume entsprechend der unterschiedlichen Bedürfnisse von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gestalten. Nun können hier Kurse und Workshops stattfinden.“ Gefördert wurde und wird der Aufbau des Bildungsinstituts von der Aktion Mensch.

Nach dem barrierefreien Ausbau der Etage begann im April eine Testphase. Nun geht der reguläre Kursbetrieb los. Die Kurse können sowohl von Bewohnern aus Einrichtungen der leben lernen gGmbH, als auch von Menschen aus dem Kiez beziehungswiese angrenzenden Ortsteilen besucht werden. Die Themen reichen von Landschaftsmalerei, Umgang mit dem Smartphone und Töpfern über Kochen bis zu Musik und einen Kurs „Wie richte ich mein Zimmer ein“.

Neben den inklusiven Kursen und Workshops wird es Weiterbildungsangebote zum Thema Inklusion für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Einrichtungen und Werkstätten geben, in denen Menschen mit Beeinträchtigungen leben und arbeiten.

Über dieses Angebot der inklusiven Erwachsenenbildung informierte sich bei einem Besuch Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) gemeinsam mit Daniela Kaup, Lichtenbergs Beauftragter für Menschen mit Behinderungen. „Wir bieten Kurse und Workshops zu den Bereichen Gesundheit, digitale Teilhabe, Kunst und Kreatives und Gewaltprävention an“, sagt Giselind Hardwig, die Leiterin des Bildungsinstituts.

Damit den inklusiven Kursen alle Teilnehmer folgen können, werden diese in Einfacher Sprache angeboten, bei Bedarf werden auch Bildkarten für die Kommunikation verwendet. Wenn nötig, wird sogar Gebärdensprache benutzt. Bei einem Rundgang durch die Etage konnte sich Bürgermeister Grunst ein Bild davon machen, dass hier Wohlfühlatmosphäre herrscht. „Diese Atmosphäre ist für das Lernen ebenso wichtig wie gemeinsame Pausen zwischen den einzelnen Lerninhalten“, erklärt Giselind Hardwig. Als Motivation erhalten alle Teilnehmer nach Abschluss ihres Kurses oder Workshops ein Zertifikat. Außerdem bekommen sie einen individualisierten Lernordner und können eventuell entstandene Produkte mitnehmen.

„Das ist ein großartiges neues Projekt in unserem Bezirk“, sagt Bürgermeister Michael Grunst. Er unterstützt das Bildungsinstitut „Hier bin ich Ich“ deshalb auch beim Vernetzen mit anderen Einrichtungen in Lichtenberg. „So wird zum Beispiel eine Kooperation mit der Volkshochschule angestrebt. „Und auch beim Thema Special Olympics wollen wir zusammenarbeiten“, sagt er.

Alle Informationen unter www.dasbildungsinstitut.de

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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