Bezirk schreibt den Betrieb der Stadtteilzentren neu aus

Lichtenberg. Der Bezirk schreibt die Stadtteilzentren neu aus. Künftig sollen die Verträge mit den Trägern über zwei Jahre laufen, außerdem ist eine Kooperation der Einrichtungen untereinander erwünscht. Lichtenberg investiert 425.000 Euro in die Treffs.

In Lichtenberg gibt es fünf Stadtteilzentren und drei soziale Treffs - allesamt geführt von privaten Trägern, mit denen der Bezirk jeweils für ein Jahr einen Vertrag schloss. Die jetzt geplante längere Dauer gewähre eine bessere Planbarkeit, sagt Andreas Geisel (SPD). Der Bezirksbürgermeister versichert: "Alle fünf Stadtteilzentren bleiben." Neu ist, dass die Träger künftig zusammenarbeiten sollen.

Die Ausschreibung wird im Januar bekannt gemacht. Bis Anfang März will der Bezirk die Träger auswählen, die dann am 1. Juli ihre Tätigkeit aufnehmen. Bis dahin läuft die Arbeit in den Zentren weiter wie gehabt.

Die Ausschreibung erfolgt im sogenannten Interessenbekundungsverfahren, das für den Bezirk den Vorteil bringt, allein über die Träger entscheiden zu können. Wie Lichtenberg die 425.000 Euro, die es in den Bezirkshaushalt 2014 und 2015 eingestellt hat, auf seine Stadtteilzentren und sozialen Treffs verteilen will, orientiert sich laut Geisel am prozentualen Anteil der Problemgruppen in den Ortsteilen: arme Kinder, Hartz-IV-Empfänger, arme Senioren.

Die für die Zentren veranschlagten 425.000 Euro seien ein "ehrgeiziges Ziel", sagt Andreas Geisel aus aktuellem Anlass. Der Senat hat die versprochenen zusätzlichen 50 Millionen Euro für die zwölf Bezirke halbiert. Zudem laufe die EU-Förderung für Stadtteilzentren am 31. Dezember aus. Das Land Berlin selbst finanziere in Lichtenberg nur eine Einrichtung, die Kiezspinne in der Schulze-Boysen-Straße. Zum Vergleich: Charlottenburg-Wilmersdorf lässt sich alle Stadtteilzentren vom Senat finanzieren. Andreas Geisel: "Da ist ein Ungleichgewicht in der Stadt." Der Bürgermeister fordert in einem Brief an Sozialsenator Mario Czaja (CDU) die Förderung eines weiteren Stadtteilzentrums in Lichtenberg.

Ausschreibung für die Stadtteilzentren

Der Bezirk Lichtenberg will alle seine fünf Stadtteilzentren und auch die sozialen Treffs erhalten. Für die bessere Planbarkeit sollen die Verträge mit den privaten Trägern aber künftig für die Dauer von zwei Jahren gelten. Jetzt werden alle Zentren neu ausgeschrieben. Eine Übersicht der Stadtteilzentren und sozialen Treffs im Bezirk:

  • Stadtteilzentrum Hohenschönhausen-Nord, Ribnitzer Straße 1 b, 96 27 71 17
  • Kieztreff "Falkenbogen", Grevesmühlener Straße 20, 92 37 01 95
  • der "Kiezklub Magnet", Strausberger Straße 5, 982 41 73
  • Kieztreff "Lebensnetz", Anna-Ebermann-Straße 26, 981 13 13
  • Stadtteilzentrum Lichtenberg Nord/Fennpfuhl, Landsberger Allee 180 D, 97 99 76 16
  • Stadtteilzentrum Lichtenberg Nord /Alt Lichtenberg in der Hagenstraße 57, 57 79 94 19
  • Stadtteilzentrum Frankfurter Allee Süd, Kiezspinne, Schulze-Boysen-Straße 38, 55 48 96 35
  • Stadtteilzentrum Lichtenberg Mitte, KULTschule, Sewanstraße 43, 51 09 87 96
  • Sozialer Treffpunkt Friedrichsfelde Mord, Rhinstraße 9, 522 92 00
  • Stadtteilzentrum Lichtenberg Süd, iKARUS, Wandlitzstraße 13, 89 62 25 52
Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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