Nibelungenviertel: Bessere Busanbindung gefordert

Ellen Neumann setzt sich mit anderen Anwohnern für die Wiederinbetriebnahme der Buslinie 193 ein. | Foto: Wrobel
  • Ellen Neumann setzt sich mit anderen Anwohnern für die Wiederinbetriebnahme der Buslinie 193 ein.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Lichtenberg. Der Umzug des Kinder- und Jugendkrankenhauses Lindenhof hat für die Anwohner unliebsame Folgen. Die BVG stellte die Buslinie 193 ein. Gerade ältere Menschen waren auf diese Linie angewiesen.

"Viele Anwohner in der Gotlinde- und in der Ortliebstraße sind Senioren. Sie müssen jetzt weite Strecken laufen, um einzukaufen. Auch Arztbesuche sind jetzt beschwerlicher", erklärt Ellen Neumann. Rund 250 Unterschriften hat die Bürgerinitiative im Nibelungenviertel gesammelt. Die Anwohner wollen eine bessere Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel. "Auch ein kleiner Bus würde reichen."Mit der Buslinie 193 hatten die älteren Anwohner im Viertel jahrelang eine beliebte Busanbindung. Die Bushaltestellen lagen nahe den Wohnungen, die geknickte Linienführung durch das Nibelungenviertel machte die Kieze gut erreichbar. "Diese weiten Strecken können viele nicht mehr zu Fuß bewältigen", sagt Neumann. Die BVG hat zum 3. Juni die Buslinie 193 eingestellt. "Diese Linie verkehrte als Ringlinie und fungierte hauptsächlich als Zubringer für die Besucher des Kinderkrankenhauses Lindenhof", erklärt Klaus Wazlak, Sprecher der BVG. Weil das Kinderkrankenhaus im Frühjahr dieses Jahres umgezogen ist, wurde die Linie eingestellt. "Im Gegenzug wurde die Omnibuslinie 256 bis zur Haltestelle Rüdigerstraße/ Kriemhildstraße verlängert", so Wazlak. Viele der vormals vom Bus 193 bedienten Haltestellen werden nun durch den Bus 256 oder durch die Straßenbahnlinien 21 und 37 bedient.

"Tatsächlich ist die Anbindung durch die Tramlinien besser geworden", konstatiert Neumann. Doch die Haltestellen am ehemaligen Kinderkrankenhaus Lindenhof und Gotlindestraße/Ecke Siegfriedstraße werden auch vom Bus 256 nicht mehr angefahren, sie sind ersatzlos weggefallen. Die Verschlechterung der Verkehrslage für die Anwohner war auch Thema in der vergangenen Bezirksverordnetenversammlung am 23. August.

Die BVV beschloss mehrheitlich auf Antrag der Linke-Fraktion, sich für eine Verbesserung der Situation stark zu machen. "Die Forderung der Bürgerinitiative ist berechtigt, wir werden nach einer Lösung suchen", verspricht der Stadtrat für Stadtentwicklung, Wilfried Nünthel (CDU). Doch er macht auch klar, dass der Zukauf von Leistungen bei der BVG nicht in der Verantwortung des Bezirks liege. "Wir werden deshalb auf die Senatsverwaltung zugehen müssen."

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 234× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 993× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.