Ein Wahrzeichen verschwindet
Abriss des alten HKW geht in die letzte Runde

Der erste Schornstein ist weg. Im Laufe der nächsten Monate werden auch die beiden anderen abgebaut.  | Foto:  K. Rabe
  • Der erste Schornstein ist weg. Im Laufe der nächsten Monate werden auch die beiden anderen abgebaut.
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Eigentlich sollten sie schon lange nicht mehr da sein: die drei markanten Türme des Heizkraftwerks (HKW) Lichterfelde. Ihr Abriss war mit der Inbetriebnahme des neuen HKW geplant. Der Rückbau der Altanlage hatte sich immer wieder verzögert. Jetzt hat der Abriss begonnen. Zuerst verschwinden die drei Schornsteine. Der erste ist schon weg.

Mit den drei Kesselhäusern und den dazugehörigen Schornsteinen verschwindet auch so etwas wie ein Wahrzeichen von Lichterfelde. Seit fast 50 Jahren bestimmten die markanten Bauten das Stadtbild im Südwesten Berlins. Bereits im September des vergangenen Jahres haben erste Maßnahmen zum Rückbau begonnen. Sie sollen bis Ende 2026 abgeschlossen sein, wie Vattenfall-Pressesprecherin Maja Schubert informiert. Neben Kesselhäusern und Schornsteinen werden auch das Turbinen- und Pumpenhaus, die ehemaligen Gebäude zur Rauchgasreinigung, der Kühlturm 1 sowie diverse Nebenanlagen zurückgebaut. Der Rückbau der beiden verbliebenen Schornsteine wird in Kürze starten.

Mit dem Abriss der Gesamtanlage wird Platz gemacht für eine zukunftsfähige Neugestaltung dieses Kraftwerksstandorts. Immerhin soll die Wärmeerzeugung bis 2040 komplett klimaneutral werden. Das hat sich Vattenfall Wärme Berlin zum Ziel gesetzt. „Gleichzeitig werden mit dem Rückbau die Auflagen der örtlichen Behörden erfüllt“, sagt Schubert. Im Zuge der Umgestaltung werde auch der Lichterfelder Standort einer umfassenden Transformation unterzogen. „Um perspektivisch eine fossilfreie Wärmeerzeugung zu ermöglichen, soll zukünftig ein Mix verschiedener, klimaneutraler Erzeugungsanlagen zum Einsatz kommen. Diese werden das Erzeugen von Fernwärme aus Gas durch andere Erzeugungstechniken wie beispielsweise aus überschüssigem Wind- oder Solarstrom ablösen“, erklärt die Sprecherin. Das Augenmerk liege unter anderem auf der Fähigkeit, in Zukunft auch klimaneutralen Wasserstoff nutzen zu können. Dadurch würden die CO₂-Emissionen im Vergleich zum Erdgasbetrieb drastisch reduziert.

Das neue, klimafreundliche Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerden ist seit 2019 am Netz, das alte Werk seitdem stillgelegt. Das neue HKW versorgt rund 100 000 Haushalte im Südwesten mit Strom und Wärme. Im Vergleich zur alten Anlage reduziert sich der Ausstoß von Kohlendioxid um 170 000 Tonnen pro Jahr.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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