Giesensdorfer Grundschule: Schadstoffgutachten beunruhigt Eltern

Der Unterrichtspavillon der Giesensdorfer Grundschule ist voll mit Gift- und Schadstoffen. Laut Gutachten besteht kein Risiko für die Gesundheit von Schülern und Lehrern. | Foto: K. Rabe
  • Der Unterrichtspavillon der Giesensdorfer Grundschule ist voll mit Gift- und Schadstoffen. Laut Gutachten besteht kein Risiko für die Gesundheit von Schülern und Lehrern.
  • Foto: K. Rabe
  • hochgeladen von Karla Rabe

Besteht für Kinder der Giesensdorfer Grundschule eine Gesundheitsgefahr? Eltern wollten wissen, wie gefährlich der Aufenthalt in den mobilen Unterrichtsräumen (MUR) für ihre Kinder ist.

Im Dezember wurde bekannt, dass der Unterrichtspavillon mit Schadstoffen belastet ist. Zuvor hatte der Senat den baulichen Zustand aller MUR in Berlin angeordnet. Dabei wurde auch ein Schadstoffgutachten erstellt. Im Falle der Giesensdorfer Schule wurden Schadstoffe nachgewiesen.

„Es gab zu keiner Zeit einen Hinweis darauf, dass der Aufenthalt von Menschen in diesen Räumen gefährlich wäre“, teilte Schulstadtrat Frank Mückisch auf Anfrage mit. Das Gutachten sei auch an das bezirkliche Gesundheitsamt weitergeleitet worden. Auch die Behörde habe keine Warnung ausgesprochen. Schüler und Lehrer dürften sich „bei gebrauchsmäßiger Nutzung“ in den Räumen aufhalten. Es bestünde keine Gefahr.

Die Eltern bezweifeln das. Immerhin stecken laut Gutachten PCB und Asbest in den Fassaden und in der Rohrdämmung sowie den Deckenplatten befinden sich Fasern, die leicht in die Lunge eindringen können. Auch Phenol fand sich in dem Unterrichtsgebäude. Die Eltern haben Angst, dass die Schadstoffen vielleicht doch aus dem Material kommen könnten.

Auf Druck der Eltern prüft der Bezirk nun, ob ein Luftgutachten notwendig ist. Das bedeutet, dass Untersuchungen zur Giftbelastung in der Luft durchgeführt werden. Hierzu hätten bereits erste Gespräche mit dem Ursprungsgutachter stattgefunden, sagt der Schulstadtrat.

Durch den Aufbau eines Containers kurzfristig Abhilfe zu schaffen, hält der Stadtrat nicht für sinnvoll. Es bestehe ja kein Gesundheitsrisiko. „In der Schule stehen ausreichend Klassenräume zur Verfügung.“ Zudem könne ein Container nicht von heute auf morgen aufgestellt werden. Unter anderem muss eine Baugenehmigung eingeholt werden.

Die MUR werden laut Mückisch erst abgerissen, wenn der neue Ergänzungsbau fertiggestellt ist. Das wird voraussichtlich im Jahr 2021 sein.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 238× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 999× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.142× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.031× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.