Der Hindenburgdamm in alten Postkarten

Die Ausstellung stößt auf großes Interesse. | Foto: K. Rabe
5Bilder
  • Die Ausstellung stößt auf großes Interesse.
  • Foto: K. Rabe
  • hochgeladen von Karla Rabe

Der Hindenburgdamm war einst eine pulsierende Einkaufsstraße. Es gab hier viele Geschäfte und vier Straßenbahnlinien. Wie die Straße früher aussah und sich entwickelt hat, zeigt eine Ausstellung im CDU-Bürgerbüro mit Bildern aus dem Archiv der Heimatforscher und Steglitzkenner Wolfgang Holtz und Jörg Becker.

„Der Hindenburgdamm war einst nicht mehr als ein alter Trampelpfad zwischen den Dorfkirchen Steglitz und Lichterfelde“, erklärt Heimatforscher Wolfgang Holtz. Damals hieß die Straße natürlich noch nicht Hindenburgdamm. Nach dem deutschen Generalfeldmarschal Paul von Hindenburg ist sie erst 1914 benannt worden.

Vor 1878 wurde sie als Chausseestraße angelegt. Heute verläuft die Straße als Verlängerung des Wolfensteindamms durch den alten Dorfkern Lichterfelde bis zur Königsberger Straße.

Etwas, was viele Steglitzer nicht mehr erlebt haben, sind die Straßenbahnen, die durch den Hindenburgdamm fuhren. „Es waren immerhin vier Linien, die bis 1963 hier verkehrten. Alle verkehrten ab Potsdamer Platz, vor dem Mauerbau kamen sie aus Weißensee. Die 73 fuhr bis Jungfernstieg, die 74 bis zur Finckensteinallee, die 77 bis zur Goerzallee und die 78 ist fast bis nach Teltow gefahren“, informiert Wolfgang Holtz. Von den alten Straßenbahnen zeugen Fotos aus dem Archiv der BVG. Unter anderem ist darauf auch das alte Straßenbahn- und O-Bus-Depot zwischen Schloßstraße und Bahngleisen zu sehen, an dessen Stelle sich heute das Autohaus Riller&Schnauck befindet.

Holtz kennt den Hindenburgdamm noch aus dieser Zeit. Obwohl der Heimatforscher hier nicht aufgewachsen ist – er stammt aus Lankwitz und lebt heute in Lichterfelde-West – hat er die Veränderungen der Straße miterlebt. „Früher war das mal eine schöne Geschäftsstraße. Es gab viel mehr Läden mit Waren für den täglichen Bedarf“, erinnert er sich. Heute haben sich die Geschäfte verändert. Es gibt zahlreiche Spielcasinos, kleine Handwerksbetriebe, Praxen und Büros haben hier ihren Sitz. Eine große Veränderung habe der Bau des Klinikums Steglitz vor 50 Jahren bedeutet. Zum Bummeln lädt der Hindenburgdamm nicht mehr ein.

Die Fotoausstellung wird im Bürgerbüro der CDU-Abgeordneten Cornelia Seibeld, Christian Goiny und Oliver Friederici gezeigt. „Bei einem Besuch sind mir die kahlen weißen Wände aufgefallen“, erzählt Holtz. Sie seien geradezu prädestiniert gewesen für eine Ausstellung mit Fotos von der Straße

Die Ausstellung im CDU-Bürgerbüro, Hindenburgdamm 80, ist bis auf Weiteres zu sehen. Geöffnet ist montags von 10 bis 16 Uhr und dienstags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr.
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 456× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 426× gelesen
Gesundheit und Medizin
Wenn Hüfte oder Knie schmerzen, kann eine Arthrose die Ursache sein.

Infos für Patienten
Spezialthema: Arthrose in Hüft- und Kniegelenken

Sie leiden unter Schmerzen im Knie- und Hüftgelenk? Diese Beschwerden können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Unfälle, Verschleißerscheinungen, angeborene oder erworbene Fehlstellungen. Die Auswirkungen beeinflussen nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch die Lebensqualität entscheidend. An diesem Infoabend möchten wir speziell auf die Arthrose in Knie- und Hüftgelenken eingehen. Die Behandlung von Arthrose erfolgt individuell aufgrund der vielfältigen Ursachen und...

  • Pankow
  • 19.04.24
  • 376× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 410× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.728× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.