Es rumpelt im Sozialkaufkhaus: Standort des „Rumpelbasar“ für zwei Jahre sicher
Lichterfelde. Aufatmen beim gesamten Team des Sozialkaufhauses „Rumpelbasar“: Die Kündigung der Räumlichkeiten, Am Stichkanal 2-4, ist vorerst vom Tisch. Der neue Eigentümer des Gebäudes hat zugesichert, dass die soziale Einrichtung zunächst für weitere zwei Jahre am Standort bleiben darf.
Die Freude ist nicht nur auf Seiten der ehrenamtlichen Mitarbeiter. „Unsere Kunden sind glücklich und freuen sich, dass es weiter geht“, sagt Marion Herzog vom Vorstand des Rumpelbasar Zehlendorf. „Die Leute brauchen uns. Das spüren wir jetzt und das haben wir auch in den vergangenen Monaten gemerkt.“ Viele Menschen haben sich dafür eingesetzt, dass der Rumpelbasar bleiben darf bzw. neue, geeignete Räume bekommt. „Es wurden Unterschriften gesammelt. Sogar eine Demo sollte organisiert werden“, berichtet Herzog.
Viele Unterstützer gab es auch aus den Reihen der Politik. So hätten sich vor allem die Piraten engagiert und sich in einem BVV-Antrag für das Bestehen des Sozialkaufhauses eingesetzt. Eine große Hilfe sei auch der Einsatz von CDU-Politikern, hier insbesondere von Christian Goiny, gewesen. Ebenso hätte letztendlich der Einsatz von Sozialstadtrat Frank Mückisch (CDU) geholfen.
Auch wenn es noch keine endgültige Lösung ist, haben die Mitstreiter des Rumpelbasars nun erst einmal wieder etwas Luft, um ihre Arbeit wie gewohnt fortzusetzen.
„Wir können jetzt auch wieder unsere Spendengelder an die bedürftigen Einrichtungen verteilen“, sagt Herzog. Ein Großteil des Geldes musste zurückbehalten werden, weil nicht klar war, ob es eventuell gebraucht würde, um in einen neuen Standort zu investieren.
Viele können in "normalen" Geschäften nicht mehr einkaufen
„Wir hoffen, dass sich die Situation im Gewerbegebiet an der Goerzallee in den nächsten Jahren entspannt und sich bald eine dauerhafte Lösung für uns ergibt. Denn für viele, die zu uns kommen, ist unser Angebot überlebenswichtig“, betont Marion Herzog. Eine Vielzahl von Menschen kann es sich nicht leisten, in „normalen“ Geschäften einzukaufen. „Sie sind auf unsere Einrichtung angewiesen – ebenso die zahlreichen sozialen Projekte in ganz Berlin und dem Umland. Sie werden jedes Jahr mit großzügigen Spenden aus den Verkäufen bedacht“, erklärt Herzog, die natürlich auch weiterhin auf viele Sachspenden hofft, die dann verkauft werden können.
Die Zeiten für die Spendenannahme sind nach wie vor dienstags ab 8 Uhr und mittwochs ab 16.30 Uhr. Für Kunden öffnet der Rumpelbasar wie immer dienstags von in der Zeit von 9.30 bis 11.30 sowie mittwochs von 17 bis 19 Uhr. KM
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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