Neuer Look für den Saaleckplatz
Anwohnerinitiative und Bezirk stellen Pläne zur Aufwertung des Platzes vor

Auf der Info-Veranstaltung stellte Landschaftsarchitekt Rainer Keil erste Gestaltungsideen zur Aufwertung des Saaleckplatzes vor. | Foto:  K. Rabe
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  • Auf der Info-Veranstaltung stellte Landschaftsarchitekt Rainer Keil erste Gestaltungsideen zur Aufwertung des Saaleckplatzes vor.
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Der Saaleckplatz in Lichterfelde macht nicht gerade viel her. Zwischen Kolonie- und Kaiserstraße gelegen, fristet der kleine Platz ein eher unscheinbares Dasein und ist wenig einladend. Das soll sich ändern. Unlängst stellte eine Initiative von Anwohnern gemeinsam mit dem Bezirksamt und der Stiftung „Kleine Plätze“ ihre Pläne zur Aufwertung des Saaleckplatzes vor.

Der Saaleckplatz wurde Ende des 19. Jahrhunderts nach Plänen von Anton Wilhelm von Carstenn angelegt. Damals hieß er noch Kaiserplatz und bildete das Zentrum des sogenannten „Thüringischen Viertels“. Charakteristisch waren die von Carstenn geplanten Sichtachsen. Davon ist heute nichts mehr erkennbar. Der Platz ist mit dichtem Gestrüpp und hohen Büschen zugewachsen. Somit birgt er ein Risiko für den Rad- und Fußgängerverkehr. Besonders bei Dämmerung und in der dunklen Jahreszeit möchte kaum jemand mehr die Wege über den dunklen Platz benutzen. Dabei könnten die Gehwege eine gute Verbindung zwischen den beiden Bushaltestellen und zur direkten Umgebung bilden. Zudem sind die wenigen Bänke nicht besonders einladend und zum Teil kaputt. Fazit: Der Platz bietet den Anwohnern in seinem jetzigen Zustand keine Aufenthaltsqualität.

„Es ist unser Ziel, alle Plätze im Bezirk als schöne Begegnungsorte für die Nachbarschaft herzurichten“, erklärte Stadtrat Urban Aykal (Grüne) auf der Veranstaltung. Er unterstützt die Bemühungen der Anwohnerinitiative, die ein Gestaltungskonzept gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten Rainer Keil erarbeitet hat. Keil erläuterte auch das neue Konzept, das nach seinen Plänen als erstes eine Umwandlung der artenarmen Rasenfläche in insektenfreundliche Bereiche vorsieht. Unter anderem sollen Wildblumenwiese, Staudenwiese und ein Rhododendronhain angelegt werden und zu einer ökologischen Vielfalt beitragen. Zwischen den Wiesenflächen werden Wege angelegt, die sich in der Mitte kreuzen. Dort könnte nach Vorstellungen des Landschaftsarchitekten ein Ruheplatz mit Bänken angelegt werden. Die Wege werden zudem ausreichend breit ausgestaltet, so dass der Platz barrierefrei zugänglich sein wird. Die alten Linden am Rande des Platzes sollen stehen bleiben, wenn sie noch vital sind. Die geplante Umgestaltung soll sich an die städtebauliche Planung von Carstenn anlehnen.

Die bei der gut besuchten Informationsveranstaltung vorgebrachten Anregungen und Wünsche der Bürger hat Keil aufgenommen. Sie werden in die Weiterentwicklung der Planung einfließen. Unterstützung gibt es auch durch die Stiftung „Kleine Plätze“. Mit deren Hilfe konnten in der Vergangenheit schon andere Plätze im Bezirk aufgewertet werden. Beispielhaft sind der Karlplatz und der Paulinenplatz zu nennen, die durch das Engagement von Anwohnern und der Stiftung zu beliebten Begegnungsorten in den Kiezen geworden sind.

Wie Stadtrat Urban Aykal informiert, sollen die Umgestaltungsmaßnahmen für den Saaleckplatz planmäßig in diesem Sommer beginnen. Die Kosten dafür werden über eine private Spende finanziert.

Am Dienstag, 7. Februar, 17 Uhr, wird es eine weitere Veranstaltung geben, auf der die Planungen weiter verfeinert werden. Sie findet in der „Cantina Verde“ des Sportvereins BTTC Grün-Weiß, Scheelestraße 45C, statt.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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