Zertifikate verteilt am Campus Hannah Höch
Mediation für Schüler

Mahdi Saleh (rechts vorn) und Claudia Schiller (2. von rechts) von der Schulsozialarbeit verliehen die Zertifikate.  | Foto: Christian Schindler
  • Mahdi Saleh (rechts vorn) und Claudia Schiller (2. von rechts) von der Schulsozialarbeit verliehen die Zertifikate.
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In der Gemeinschaftsschule Campus Hannah Höch, Finsterwalder Straße 52-56, haben die ersten Absolventen der Mediations-Arbeitsgemeinschaft ihre Zertifikate erhalten.

Für Francesco ist die persönliche Bilanz eindeutig: „Man muss Mut haben. Es macht aber Spaß.“ Er gehört zu den Schülern, die jetzt offiziell Mediatoren am Campus Hannah Höch sind. Das bedeutet, dass der 14-Jährige ansprechbar ist, wenn Schüler in Konflikte geraten sind, die sie belasten, oder von denen sie eine weitere Eskalation befürchten. Betroffene können sich an ihn wenden. Dann verabredet sich Francesco mit den Konfliktparteien, er selbst bleibt dabei grundsätzlich neutral und achtet darauf, dass die Streithähne nicht mit Beleidigungen oder gar Drohungen übereinander herfallen.

Mit der Zertifikatverleihung beginnt auch der Ernst der Mediation. In der entsprechenden Arbeitsgemeinschaft, organisiert von den Trägern der Schulsozialarbeit Lebenswelt und Aufwind, wurde besprochen, gelehrt und in Rollenspielen geübt.

Auch künstlerisch waren die zukünftigen Mediatoren aktiv. Sie drehten einen Film mit kleinen Legofiguren, der eine Mediation vom Anlass, einem heftigen Streit unter Schülern, bis hin zum guten Ende zeigt: Eine Schülerin und ein Schüler, die sich beschimpft und sogar geschlagen haben, vertragen sich schließlich wieder.

Sich in den anderen hinversetzen

Was sich einfach anhört, ist in der Praxis alles andere als simpel. Die Mediatoren versuchen, die Kontrahenten dazu zu bewegen, sich in die Lage des anderen hinein zu versetzen. So lässt sich zeigen, dass Kränkungen durch Missverständnisse entstehen können, aber auch gedankenlos dahin gesagte Sätze oft als Herabwürdigung verstanden werden. Schließlich trifft man eine Vereinbarung zur Beendigung des Konflikts, die von beiden Streitparteien getragen werden muss.

Mut brauchen also nicht nur die Mediatoren, die mit ihren Gästen auch über sehr persönliche Angelegenheiten und Gefühle reden müssen, sondern auch die Streitenden, die sich darauf einlassen. Die Zertifikate sind übrigens wichtige Dokumente. Die Mitarbeiter der Schulsozialarbeit, die die Arbeitsgemeinschaft anleiten, sind allesamt ausgebildete Mediatoren.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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