Doppelt so viel Geld aus dem Topf des Bezirks
Neuer Vertrag sichert Arbeit der Naturschutzstation für zehn Jahre

Stadtrat Oliver Schworck und Naturranger Björn Lindner haben ihre weitere Zusammenarbeit besiegelt. | Foto: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg
  • Stadtrat Oliver Schworck und Naturranger Björn Lindner haben ihre weitere Zusammenarbeit besiegelt.
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Die Naturschutzstation Marienfelde am Diedersdorfer Weg kann gelassen in die Zukunft schauen und Pläne schmieden: Umweltstadtrat Oliver Schworck (SPD) und Ranger Björn Linder vom Verein Naturwacht Berlin haben einen Kooperationsvertrag für die nächsten zehn Jahre unterzeichnet.

Die grüne Einrichtung gibt es seit zehn Jahren, 2016 ging die Trägerschaft vom Naturschutzbund Deutschland an den Verein Naturwacht Berlin über. Seitdem leitet Björn Lindner die Station, der auch schon in den Jahren zuvor in Sachen Biotoppflege im Natur- und Landschaftspark unterwegs war.

Im Mittelpunkt steht die Umweltbildung. Es gibt beispielsweise ein grünes Klassenzimmer für Lehrer und Schüler. Auch Erwachsenen stehen Lindner und sein Team in allen Fragen des Natur- und Artenschutzes zur Verfügung. Damit die Arbeit des Naturranger-Teams nicht nur weitergehen, sondern auch ausgebaut werden kann, gibt es künftig mehr Geld. Der Bezirk hat seine jährliche Fördersumme von 50 000 auf 100 000 Euro verdoppelt. Zusätzlich gibt es 185 000 Euro im Jahr vom Land Berlin.

Alte Gewächshäuser verschwinden

Geplant ist, die Naturerlebnisorte und Informationspfade im Natur- und Landschaftspark und in der Marienfelder Feldmark zu erweitern. Die Angebote im grünen Klassenzimmer sollen ebenfalls ausgebaut werden.

Ein wichtiger Punkt ist die Entwicklung der angrenzenden ehemaligen Bezirksgärtnerei, die 2008 schloss. Die Gewächshäuser werden verschwinden, zumindest einen Teil des Areals soll der Verein übernehmen. Der Standort komme für ein Naturschutz- und Bildungszentrum genauso in Frage wie für Projekte zu Themen wie Landwirtschaft in der Stadt oder Energie- und Klimastrategien, so Stadtrat Schworck. Gleichzeitig könnten dringend benötigte Ausgleichsflächen geschaffen werden. Sprich: Wird woanders gebaut, wäre hier Platz für gesetzlich vorgeschriebene grüne Ersatzmaßnahmen wie Renaturierungen.

Im Kooperationsvertrag sind außerdem ganz konkrete Aufgaben festgeschrieben. Dazu gehören die Biotoppflege durch Weidetiere und der Schutz von Lebensräumen besonders geschützter Tier- und Pflanzenarten. Nicht zuletzt gibt es eine Wildtier-Auffangstation, die Mitarbeiter leisten Tiernothilfe und sind für ein Dauer-Monitoring von hier lebenden Wildarten zuständig. Außerdem kümmern sie sich gemeinsam mit dem Veterinäramt darum, wie (Wild-)Tierseuchen begegnet und vorgebeugt werden kann, so wie aktuell der Afrikanischen Schweinepest.

„Mit der neuen finanziellen Ausstattung kann die Station die Bedarfe von Anwohnenden, Land- und Forstwirten, Vereinen, Schulen und Bildungseinrichtungen des Bezirks noch besser umsetzen“, sagt Schworck. Sie könne sich zu einer „Naturschutzstation Plus“ entwickeln. „Das Marienfelder Gebiet ist ein großer Schatz für die Bürger des Bezirks und die Naturwacht ein verlässlicher Partner für die Verwaltung.“

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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