Ein neues Viertel am S-Bahnhof
Wettbewerbsergebnisse für Bebauung des Knorr-Bremse-Geländes liegen vor

Sebastian Scheel (Die Linke), Staatssekretär für Wohnen in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (2.v.l.), stellte die Wettbewerbsergebnisse zusammen mit Vertretern von Laborgh, der Howoge und Chipperfield vor.  | Foto: hari
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  • Sebastian Scheel (Die Linke), Staatssekretär für Wohnen in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (2.v.l.), stellte die Wettbewerbsergebnisse zusammen mit Vertretern von Laborgh, der Howoge und Chipperfield vor.
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Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung stellte den Siegerentwurf zum Wettbewerb für einen Großteil des ehemaligen Knorr-Bremse-Geländes vor. Es soll eine Viertel mit Wohnen und Gewerbe sowie ohne Autos entstehen.

Das Grundstück hatte der Projektentwickler Laborgh Investment GmbH 2017 gekauft. Im vergangenen Jahr beschlossen Laborgh und die Howoge, dass die landeseigenen Wohnungsgesellschaft das Gelände schlüsselfertig übernimmt. Fast das gesamte, rund 91 500 Quadratmeter große Grundstück soll neu bebaut werden. Über 1000 Wohnungen und rund 370 Studentwohnungen entstehen. Dabei werden Wohnen und Gewerbe zum Teil durchmischt und mit viel Grün umgeben. Rund 12 000 Quadratmeter Fläche sind ausschließlich für Gewerbetriebe vorgesehen.

Das Gelände liegt am S-Bahnhof Marzahn. Es wird vom Wiesenburger Weg und der Georg-Knorr-Straße begrenzt. „Die Idee, Gewerbe und Wohnen an diesem Ort miteinander zu denken, wurde nicht zuletzt durch die gute verkehrliche Anbindung des Areals geboren“, erklärte Sebastian Scheel (Die Linke), Staatssekretär für Wohnen in der Senatsverwaltung auf der Präsentation der Wettbewerbsergebnisse.

Der Siegerentwurf der David Chipperfield Architects zielt unter anderem auf die optische Einbindung des Quartiers in Marzahn ab. So werden an dessen Endpunkten drei Hochhäuser gebaut. Das höchste mit 46 Geschossen soll gegenüber dem Eastgate errichtet werden. Hier sollen bis zur neunten Etage Gewerbeeinheiten entstehen. Eins der beiden anderen, etwa halb so hohen Hochhäuser soll Gewerbe vorbehalten sein, das andere Studentenwohnungen. Zwischen den Hochhäusern erstreckt sich ein Band von Wohnhöfen mit Häusern, die meist sechs, mitunter sieben Geschosse haben. Drei denkmalgeschützte Gebäude bleiben stehen, darunter eine stillgelegte Tankstelle aus den 1930er-Jahren. Sie soll für ein Nachbarschaftszentrum genutzt werden. Eine Kita, ein Nahversorgungszentrum und ein Parkhaus am Rand werden gebaut. Autos werden das Viertel nicht befahren können.

Ziel ist es, bis 2021 Planungsrecht zu schaffen und mit dem Rohbau des Gewerbeteils zu beginnen. Die ersten Wohnungen könnten 2022 bis 2024 entstehen. Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden vom 17. bis 30. März im Eastgate ausgestellt. Der Bebauungsplan kann vom 2. April bis 26. Mai im Rathaus Marzahn, Helene-Weigel-Platz 8, eingesehen werden.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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