Marzahn-Hellersdorf will Grundstücke vom Land Berlin rückübertragen lassen

Marzahn-Hellersdorf. Landeseigene Flächen im Bezirk werden in Zukunft nicht mehr einfach zu haben sein. Auch das Bezirksamt denkt um und prüft den eigenen Bedarf.

Noch bis vor wenigen Jahren bot der Liegenschaftsfonds des Landes Grundstücke im Bezirk wie Sauerbier an. Das hat sich geändert, Flächen in Marzahn-Hellersdorf werden kaum noch zum Kauf angeboten. Im Senat gibt es sogar die Tendenz, landeseigene Grundstücke künftig nur noch per Erbpacht zu vergeben.

Auch im Bezirksamt hat sich der Wind gedreht. Der Bezirk will Flächen vom Land zurück, die er seit 2003 an den Liegenschaftsfonds abgegeben hat. „Wir schauen gegenwärtig nach, was wir für die künftige Infrastruktur, besonders Kitas und Schulen, gebraucht wird“, erklärt Immobilienstadträtin Juliane Witt (Die Linke).

Die massenhafte Aufgabe von Grundstücken in der Vergangenheit, insbesondere von Kitas und Schulen, hatte mit der in den 1990er Jahren sinkenden Bevölkerungszahl in den Großsiedlungen zu tun. Das schuldenüberladene Land drängte die Bezirke, Grundstücke zum Verkauf freizugeben. Das Bezirk hatte Interesse, die Kosten für die Grundstücke loszuwerden.

Die Situation hat sich geändert. Berlin wächst und auch der Bezirk. Seit 2009 ist die Bevölkerungszahl des Bezirks von rund 245 000 auf fast 265 000 gewachsen. Prognosen gehen davon aus, dass im Jahr 2030 im Bezirk 280 000 Menschen und mehr leben werden. Der Bevölkerungszuwachs ergibt sich vorrangig aus dem Zuzug junger Familien.

Das Land hat reagiert, indem es eigene Grundstücke zu günstigen Bedingungen an die landeseigenen Wohnungsgesellschaften vergab, etwa Flächen am Gut Hellersdorf an die Gesobau. „Wir wollen auch Grünflächen, Grundstücke für die Kultur und Bauflächen für die Wohnungsgenossenschaften sichern“, sagt Witt.

Die Rückübertragungen an den Bezirk laufen noch stockend. Vergleichsweise problemlos geht es, wenn bereits Bauprojekte vorliegen. Das betrifft beispielsweise die Grundstücke für den Neubau der Grundschule an der Straße Habichtshorst oder den Oberschulneubau an der Straße An der Schule in Mahlsdorf. Die Rückübertragung der Elsengrund-Schule für einen Schulneubau und Flächen für eine weitere Schule sowie eine weitere Kita hat der Bezirk bereits beantragt. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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