79-Jährige gerät wegen Barzustellung ihrer Rente in Not

Nur noch wenige Senioren lassen sich ihre Rente durch die Post zustellen. Wenn es aber damit Probleme gibt, kann das gravierende Folgen haben.

„Wenn meine Rente nicht bald kommt, kann ich meine Miete nicht mehr bezahlen“, sagt Karin S. Die 79-Jährige ist schwerbehindert und bewohnt eine kleine Wohnung in der fünften Etage eines Hauses an der Schleusinger Straße.

Probleme mit der Rentenzustellung hat sie in den zurückliegenden Jahren mehrfach gehabt. Aus diesen Erfahrungen legt sie sich von ihrer knappen Rente monatlich etwas zurück. Die Rente hätte eigentlich bis Ende Dezember ausgezahlt werden müssen. Weil Sie Rücklagen hatte, konnte sie die Mieter für Januar noch einzahlen.

Eine Anfrage der Berliner Woche bei der Deutschen Post DHL ergibt, dass die Geldzusteller des Post-Service schon mehrfach bei Frau S. vor verschlossener Tür standen. „Zuletzt am 20. Januar. Da hat der Bote sogar zehn Minuten gewartet“, erklärt Tina Birke, Pressesprecherin der Post.

Senioren lassen sich ihre Rente nur noch selten in bar von der Post zustellen. „In Marzahn geht die Rate gegen null Prozent“, erläutert Birke. Auch bei der überwiegenden Zahl der Rentner sei es inzwischen üblich, das Geld online überweisen zu lassen. Probleme bei der Barzustellung seien außer dem genannten Fall kaum bekannt.

Bei Problemen mit der Barzustellung erreicht man die Service-Nummer der Post unter 0180/612 45 78 (20 Cent aus dem Festnetz/Handy maximal 60 Cent pro Anruf).
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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