Integration soll über Kinder und ihre Mütter gelingen
Ziel des Projektes ist es, mit Bildungsangeboten Roma-Kinder und deren Eltern an die Gesellschaft in Deutschland heranzuführen. Das Projekt wurde im September 2013 gegründet. Die Finanzierung aus Mitteln der "Aktion Mensch" ist bis August 2016 gesichert.
Ansatzpunkt des Projektes ist, dass die Integration der Roma in Deutschland hauptsächlich durch Vorurteile auf beiden Seiten behindert wird. Die Vorurteile bei vielen Deutschen sind bekannt: Alle Roma sind laute Nachbarn, wollen nicht arbeiten und leben vom Betteln. Aufgrund ihrer Erfahrungen nehmen Roma die Mehrheitsgesellschaft zunächst gleichfalls als etwas Fremdes, Feindseliges wahr. Auf Angebote des Staates reagierten sie oftmals mit Misstrauen.
Deshalb setzt das Roma-Projekt in Marzahn auf kleine Angebote. Ein bestimmter Kreis von Roma soll angesprochen werden. Das sind zunächst die Kinder der Roma, die in Deutschland in der Regel erstmals die Möglichkeit zu einer regulären Schulausbildung bekommen, und deren Mütter. Unter anderem gibt es von Montag bis Donnerstag eine Hausaufgabenhilfe und montags und donnerstags finden Elterngespräche statt. Mitarbeiter des Projektes informieren dabei über Kita und Schule, aber auch über gesunde Ernährung und Werte der Gesellschaft in Deutschland. Jeden Dienstag gibt es eine individuelle Beratung für Roma-Eltern, um Probleme mit dem Leben in Deutschland klären zu helfen.
Die Angebote werden durchschnittlich von 40 bis 50 Kindern und etwa der gleichen Zahl von Erwachsenen im Monat wahrgenommen. Inzwischen wurden mehrere Hundert Roma in Marzahn von dem Projekt erreicht.
"Wir haben mittlerweile eine Gruppe von Multiplikatoren, mit der wir weit in die Roma-Gemeinschaft hineinreichen", erklärt Sufian Weise, Leiter des Projektes.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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