Fahrerassistenten haben noch Schwächen

Solch niedrige Hindernisse werden von Einparkassistenten leicht übersehen - zumindest dann, wenn sie auf Radarbasis funktionieren. | Foto: ADAC/Ralph Wagner/dpa/mag
  • Solch niedrige Hindernisse werden von Einparkassistenten leicht übersehen - zumindest dann, wenn sie auf Radarbasis funktionieren.
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Notbrems- und Einparkassistenten oder andere elektronische Helfer sind sehr nützlich. Allerdings sollten Autofahrer die Grenzen der modernen Technik kennen, rät Hubert Paulus vom ADAC Technik Zentrum.

Gemeinsam mit Welf Stankowitz vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) erklärt er, wo die Systeme noch Schwächen haben:

  • Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP): Der Schleuderschutz stabilisiert ein Auto in kritischen Fahrsituationen - aber nur, wenn die Geschwindigkeit nicht zu hoch ist. Ansonsten kann die Fliehkraft das Fahrzeug trotz moderner Technik von der Straße drücken. Auf Rollsplitt, Schnee oder Eis kommt das ESP schneller an seine Grenzen.
  • Automatische Abstandsregelung (ACC): Ein mit ACC ausgestatteter Wagen beschleunigt und bremst im Stop-and-Go-Verkehr von alleine. Ältere Abstandsregler haben aber eventuell Probleme damit, Motorräder zu erkennen. Andere verlieren vorausfahrende Autos in engen Kurven aus den Augen.
  • Notbremsassistent: Im Stadtverkehr können kamera- oder radargestützte Notbremsassistenten Auffahrunfälle verhindern. "Allerdings reagieren noch nicht alle Systeme auf stehende Hindernisse wie in zweiter Reihe parkende Autos", sagt DVR-Experte Stankowitz.
  • Einparkassistent: Einige helfen mit Warntönen oder Videobildern beim Rangieren, andere übernehmen beim Einparken sogar das Steuer. Kleine Hindernisse wie Pfähle übersehen radargestützte Systeme aber schnell.
  • Verkehrszeichenerkennung: Sie erfasst mit Kameras unter anderem Tempolimit- und Überholverbotschilder und warnt den Fahrer vor Verstößen. Manche Zeichen, zum Beispiel Schilderbrücken mit LED-Anzeigen, werden von der Technik aber nicht zuverlässig erkannt.
  • Müdigkeitswarner: Nach Erkenntnissen des ADAC funktioniert auch diese Technik noch nicht zuverlässig genug. Die Warnsysteme erfassen verschiedene Anzeichen fürs Einschlafen, dazu zählen Lenkrad- und Fahrbewegungen sowie die Kopfhaltung des Fahrers.
  • Spurverlassenswarner: Dieses System soll den Autofahrer davor bewahren, von der Fahrbahn abzukommen. Sind Mittel- und Randstreifen verblasst oder verdeckt, bleiben auch Vibrationswarnungen und Gegenlenkimpulse aus.
  • Fernlichtassistent: Diese Funktion der Lichtautomatik reagiert auf die Beleuchtung vorausfahrender oder entgegenkommender Fahrzeuge und aktiviert bei Dunkelheit das Fernlicht. Allerdings blendet der Wagen manchmal früher ab, als es der Fahrer tun würde.
Eine Übersicht über Fahrerassistenzsysteme und deren Verfügbarkeit in aktuellen Automodellen unter www.bester-beifahrer.de.
dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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