BHKW werden besser gefördert

Sie produzieren Strom im Keller und heizen im Winter auch noch die Wohnräume: Mini-Blockheizkraftwerke, abgekürzt BHKW.

Das klingt gut - aber dennoch hat sich die Anlage nicht so richtig als Alternative zur Photovoltaikanlage durchgesetzt. Das will der Staat ändern: Seit kurzem gibt es mehr Förderung für das BHKW.Für haushaltsübliche Anlagen bis 50 Kilowatt elektrischer Leistung wurde der Zuschlag um 0,30 Cent je erzeugter Kilowattstunde (kWh) Strom erhöht. 5,41 Cent/kWh gibt es wahlweise für zehn Jahre oder 30 000 Stunden in vollem Betrieb, wie Birgit Holfert von der Verbraucherzentrale Bundesverband erläutert. Den Zuschlag gibt es nicht wie bei Solaranlagen nur für den Strom, der in das öffentliche Netz eingespeist wird. Auch die Kilowattstunden, die direkt im Haushalt verbraucht werden, werden bezuschusst, erläutert Holfert.

Der Netzbetreiber zahlt zudem für die eingespeisten Kilowattstunden den marktüblichen Preis der Strombörsen, berichtet Wulf Binde vom Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung. Und er gibt den Betrag für die Bereitstellung der Stromleitung zum Haus zurück. Denn bezieht der Verbraucher keinen Strom, muss er nicht für die Infrastruktur bezahlen.

Doch nicht für jeden Haushalt lohnt sich die Anschaffung eines BHKW. Die Anlage und ihr Einbau koste rund 15 000 bis 20 000 Euro, erläutert Binde. Ein hoher Eigenbedarf an Strom und Wärme sei daher unerlässlich - selbst wenn überschüssiger Strom an den Netzbetreiber weiterverkauft wird. Jan Teuwsen vom Institut für Energiesysteme und Energieeffizienz der Technischen Universität Dortmund, rät gerade Besitzern von Altbauten mit schlechter Dämmung, über eine solche Anlage nachzudenken. Die Mini-Blockheizkraftwerke müssen aber für den Stromzuschuss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Nur wenn diese als hocheffizient eingestuft wird, bestätige das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die Förderung, erklärt Binde. Das BAFA aktualisiert regelmäßig eine Liste förderfähiger Anlagen mit Hersteller- und Typangaben im Internet (http://dpaq.de/23251).

Auch für die Installation gibt es Geld: Das BAFA gibt einen einmaligen Zuschuss für Anlagen bis einschließlich 20 Kilowatt elektrischer Leistung (kWel) in Bestandsbauten aus. Kleine Anlagen mit einer Leistung von ein kWel erhalten 1500, größere mit 20 kWel 3450 Euro. Diesen Zuschuss gibt es vom BAFA ebenfalls nur, wenn das Modell auf der Liste der förderfähigen Anlagen steht.

Eine Broschüre zum KWK-Gesetz 2012 steht im Internet zum Herunterladen unter http://dpaq.de/WWVbp bereit.
dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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