Licht und Luft für das Dachzimmer

Gauben haben einen großen Vorteil: Sie schaffen zusätzlichen Raum. | Foto: Kai Remmers/dpa/mag
  • Gauben haben einen großen Vorteil: Sie schaffen zusätzlichen Raum.
  • Foto: Kai Remmers/dpa/mag
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

In Gutshäusern waren die Zimmer der Dienstmädchen hoch oben unterm Dach. Im Sommer war es stickig, im Winter kalt. Und immer war es dort sehr dunkel.

Daher wurden einfache Gaubenfenster eingebaut, erläutert der Architekt und Fachbuchautor Thomas Drexel aus Augsburg. Später waren sie sogar Zeichen für Reichtum: Kunstvolle Modelle in Stadthäusern hatten einen repräsentativen Charakter.Auch heute werden Gaubenfenster noch gerne als Alternative zu Dachflächenfenstern eingebaut. Ihr Vorteil: Sie schaffen zusätzlichen Raum. Man kann direkt ans Fenster treten und hinausschauen. Aber sie verändern auch das Aussehen des Daches und die gesamte Architektur des Hauses. Standardisierte Gauben, die als Fertigteil eingesetzt werden, hält Drexel daher für wenig geeignet. Er rät, den Stil des Gebäudes aufzugreifen und beim Nachrüsten eine Gaube individuell entwerfen zu lassen. Auch die Dacharchitektur der benachbarten Häuser sollte dabei berücksichtigt werden.

"Als Faustregel für eine gelungene Gaubengestaltung gilt, dass das Gaubenfenster nicht größer sein sollte als darunter liegende Fassadenfenster und möglichst mit ihnen auf einer Achse liegt", erklärt Drexel. Werden mehrere Gaubenreihen gesetzt, sollten die größten unten und die kleineren oben eingeplant werden. Eine stilsichere Gaubenform sei die Satteldachgaube mit zwei gegeneinander geneigten Dachflächen. Sie sieht aus wie ein Minihaus auf dem Dach.

"Bei modernen Dächern, die für Wohnzwecke ausgebaut werden, bietet sich der Bau einer Gaube erst ab einer Dachneigung von circa 30 Grad an", erklärt Drexel weiter. Sprossen in Fenstern von Gauben sollten möglichst nicht eingeplant werden, ergänzt Christian Anders, technischer Berater beim Zentralverband des Deutschen Dachdeckdeckerhandwerks in Köln. Geplant werden Gauben vom Dachdecker. Oft werde auch der Zimmermann hinzugezogen, da Änderungen am Dachstuhl notwendig seien. Wer nachträglich eine Dachgaube einbaut, braucht eine Baugenehmigung, so Anders. Dachflächenfenster seien hingegen meist genehmigungsfrei. Um Ärger zu vermeiden, sollten Bauherren entsprechende Informationen aber auch in diesem Fall vor Baubeginn bei den Behörden einholen.

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 247× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.006× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 658× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.149× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.034× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.