Steckerleisten überlasten leicht

Wer zu wenig Steckdosen zur Verfügung hat, schließt gerne Leisten an. Aber solche Provisorien sind oft gefährlich. Sie überlasten leicht. | Foto: Franziska Koark
  • Wer zu wenig Steckdosen zur Verfügung hat, schließt gerne Leisten an. Aber solche Provisorien sind oft gefährlich. Sie überlasten leicht.
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Steckdosen sind immer an der falschen Stelle im Raum. Oder es gibt nicht genug. Mehrfachsteckdosen und Verlängerungskabel sind vermeintliche Lösungen.

"Solche Provisorien sind aber oft gefährlich", warnt Michael Koswig von der Stiftung Warentest in Berlin. Denn sie überlasten leicht. Die Folge ist, dass die Sicherungen regelmäßig herausspringen. Geschieht das nicht, obwohl Kabel und Steckerleisten überhitzen, können Schwelbrände ausbrechen. Bewohner sollten daher die Belastungsgrenzen von Steckdosenleisten einhalten, erläutert Koswig. Die Information sollte aufgedruckt sein. Außerdem sollten die Leisten laut der HEA-Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung in Berlin ein dickes Anschlusskabel haben. Das VDE-Prüfsiegel vom Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik kennzeichnet auf ihre Sicherheit geprüfte Artikel.Wer glaubt, das Problem mit mehreren hintereinandergestöpselten Leisten lösen zu können, liegt falsch. Der Stromverbrauch der angeschlossenen Geräte addiert sich und dieser Belastung muss auf jeden Fall eine einzelne Leiste standhalten - nämlich die, in der alle anderen stecken. Solch eine Notlösung sollte daher kein Dauerzustand sein: Die Elektroinstallationen in Haus und Wohnung werden am besten nachträglich erweitert, rät Michael Conradi von der HEA-Fachgemeinschaft.

Das geht auch, ohne die Wände aufzureißen. Es gibt Sockelleisten, in denen Kabelkanäle versteckt und teils Steckdosen integriert sind. Ähnliche Kanäle können auch einfach an die Wand kommen, Profis sprechen von einer Aufputzinstallation.

Jeder neu installierte Stromkreis mit Steckdosen muss einen FI-Schutzschalter haben, erläutert die Aktion Das sichere Haus (DSH) in Hamburg. Dieser Schutzschalter, auch RCD ("Residual Current Device") genannt, sei der mit Abstand wirksamste Schutz gegen einen tödlichen Stromschlag. Eine Sicherung schütze lediglich Geräte und Leitungen vor Überlastung.

FI-Schutzschalter überwachen die Stärke der Ströme, die zum Gerät und von ihm zurückfließen. Diese Ströme haben normalerweise die gleiche Stärke. Tritt auch nur eine minimale Differenz auf, schaltet der Schutzschalter sofort den Stromfluss ab. Ein solcher Unterschied entsteht zum Beispiel, wenn durch den menschlichen Körper oder eine beschädigte Kabelisolierung Strom fließt.

Wenn eine komplette Lösung mit Sicherungskasten nicht möglich ist, können einzelne FI-Steckdosen - etwa im Bad - nachgerüstet werden, erläutert die Stiftung Warentest. Sind mehrere Steckdosen nebeneinander angeordnet, lassen sich diese durch eine gemeinsame FI-Installation schützen.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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