Tipps zur Planung einer Solaranlagen
Solarthermie funktioniert so: Der Sonnenschein erwärmt in den Rohren der Kollektoren ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel, erläutert Christian Stolte von der Deutschen Energie-Agentur (dena) in Berlin. Eine Umwälzpumpe leitet dieses durch Leitungen zum Solar-Wärmespeicher. Die Wärme in der Transportflüssigkeit nimmt ein Wärmetauscher auf und gibt sie an das Heizungssystem oder den Speicher für Warmwasser ab.Eine richtig eingestellte Thermieanlage erzeugt Stolte zufolge bis zu 60 Prozent des Bedarfs an Warmwasser im Jahr. Im Sommer könne die Anlage den Haushalt sogar komplett versorgen. Systeme, die die Raumheizung unterstützen, können in gut gedämmten Häusern bis zu 20 Prozent der Heizenergie liefern. In der kälteren Jahreszeit ist ein zweites Heizsystem notwendig, das mit der Solaranlage kombiniert ist. "Alle gängigen Heizsysteme - Öl-, Gas-, Pelletheizung oder Wärmepumpe - sind dafür geeignet", sagt Matthias Wagnitz vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Die Solarthermie lässt sich an bestehende Geräte koppeln. Voraussetzung sei allerdings, dass die Anlage dem Stand der Technik entspricht.
Reserven einplanen
Damit auch bei ungünstigen Witterungsverhältnissen warmes Trink- oder Heizwasser zur Verfügung steht, braucht der Haushalt einen Solarspeicher für 300 bis 400 Liter, erklärt Dirk Mobers von der Energieagentur Nordrhein-Westfalen in Wuppertal. Bei Heizanlagen ohne Solarthermie reiche in der Regel ein Speicher für 120 bis 160 Liter. Zur Warmwasserbereitung genüge für einen Vier-Personen-Haushalt eine sechs Quadratmeter große Fläche mit Flachkollektoren. Soll auch geheizt werden, müsse die Fläche mindestens neun Quadratmeter groß sein, erläutert Mobers. Die Kosten für eine durchschnittliche Anlage liegen für einen Vier-Personen-Haushalt bei rund 5000 Euro für eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung und bei rund 9000 Euro für Anlagen mit zusätzlicher Unterstützung der Heizung, so die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Stimmen die Bedingungen, und verrechnet man diese Kosten mit der Ersparnis an Brennstoff auf Grundlage der heutigen Preise, amortisiert sich die Anlage nach gut 20 Jahren.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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