Abflug der OP-Container
Die Modul-Operationssäle sind spektakulär vom St. Hedwig-Krankenhaus geflogen

Kommt ein Container geflogen..... | Foto: Ilka Förster
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Der historische Innenhof des Alexianer St. Hedwig-Krankenhauses an der Großen Hamburger Straße 5-11 ist wieder etwas luftiger. Die Interimsklinik aus 13 Containern ist verschwunden.

Kommt ein 34 Tonnen schwerer Container über die Krausnickstraße geflogen, gibt's was zu staunen. Und wenn es 13 Eisenmonster sind, die von zwei riesigen Schwerlastkränen aus dem historischen Innenhof des Alexianer St. Hedwig-Krankenhauses auf die Sattelschlepper gehievt werden, dauert die Technikshow der Kraftprotze ein paar Tage. Mit einem Minihoffest und gemeinsamen „Kran-Gucken“ hat sich das Krankenhaus bei den Nachbarn für ihre Geduld bedankt; schließlich war die spektakuläre Aktion auch mit einer tagelangen Straßensperrung verbunden. Pro Tag haben die Spezialisten drei Containermodule vom Hof über die Wohnhäuser in 30 Meter Höhe auf die Sattelschlepper gehoben. Die Schwerlasttransporter durften nur nachts herausfahren – ab 21.30 Uhr mit Polizeieskorte, wie Alexianer-Technikchef Andreas Purkhart sagt.

Er hat im Sommer 2016 auch den Aufbau der Interimsklinik geleitet. Die Kranlösung mit den fliegenden Containern war notwendig, weil Sattelschlepper mit den Containern durch keine der 3,90 Meter hohen Zufahrten auf das Krankenhausgelände passen. In den Hightech-Containern haben die Ärzte bis vor kurzem rund 4000 Operationen durchgeführt.

Zentral -OP wurde saniert

Die mobilen OP-Säle wurden aufgebaut, weil der Zentral-OP mit vier Sälen komplett saniert wurde. Durch den Container-OP-Trakt konnte das etwa 50-köpfige Operationsteam aus Ärzten und Schwestern während der Sanierungsphase des Zentral-OPs nahtlos weiterarbeiten.

Mit dem Abbau der Containermodule endet nach rund dreieinhalb Jahren die Sanierung und Neustrukturierung des Zentral-OPs sowie die umfangreiche Modernisierung der Intensiv- (ITS) und Intermediate Care Station (IMC) des Krankenhauses.

Eigentlich sollten die OP-Container schon früher weg. Doch die Säle wurden im Anschluss für die Betreuung von Intensivpatienten genutzt. Ursprünglich hatte das St. Hedwig-Krankenhaus die Modernisierung seiner Intensivstation bei laufendem Betrieb geplant. Doch mit der Genehmigung, die Containermodule auch für Intensivpatienten nutzen zu können, ging die Sanierung der ITS viel besser.

Anderes Berliner Krankenhaus übernimmt Container

Da die OP-Container keine Fenster und kein Tageslicht hatten, wurden den Schwerkranken Livebilder vom Klinikgelände eingespielt. Auf Monitoren konnten sie das Geschehen vor dem Hauptgebäude beobachten. Wenn man tage- oder wochenlang an allen möglichen Daten- und Überwachungsgeräten hängen muss, sei ein fensterloser Raum noch mehr Tortur. Da sei es wichtig, die vier ITS-Zimmer mit Flachbildschirmen auszurüsten, sagt Technikchef Andreas Purkhart. Die Container gehen jetzt an ein anderes Berliner Krankenhaus, so Brigitte Jochum, Sprecherin der St. Hedwig Klinken. An welches genau und zu welchem Zweck, wollte sie nicht sagen.

Das Alexianer St. Hedwig-Krankenhaus liegt in Trägerschaft der Alexianer St. Hedwig Kliniken Berlin GmbH, die zur Unternehmensgruppe der Alexianer gehört. Im St. Hedwig-Krankenhaus, wenige Meter vom Hackeschen Markt entfernt, arbeiten 1551 Menschen. 2018 wurden 43 228 Patienten behandelt. Das Krankenhaus verfügt über 427 Betten und zehn Fachbereiche.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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