Wilde Karos und schlichte Schnitte

Thomas Rabe kombiniert verschieden ausgerichtete Rechtecke in dem versetzten Pepita-Stil. | Foto: Thomas Rabe
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Karos sind gerade einer der großen Modetrends. Es gibt sie auf allem: auf Mänteln, Hosen, Pullis, Kleidern und natürlich auf Capes. Aber auch andere kleinteilige Muster sind derzeit beliebt - und das hat etwas damit zu tun, dass die Schnitte der Kleidungsstücke eher wenig aufregend sind.

Sie sind geradlinig und sehr schlicht geschnitten. Und auch die Farben sind kein Hingucker. Es gebe in diesem Bereich eindeutig weniger Experimente, schreibt das Deutsche Mode-Institut in Köln in seinem Trendbericht. Doch mit etwas muss die Mode doch auffallen - nun sind also die Muster an der Reihe. "Geometrische Muster sind sehr wichtig", sagt Silke Gerloff, Stilberaterin aus Offenbach. Darunter ist das Karomuster der Klassiker. Es bildet sich aus viereckigen Farbflächen oder sich im rechten Winkel überschneidenden Linien. Es gibt sie in unzähligen Ausführungen - und alle finden sich auch im Handel.

Dass das in sein wird, bezweifelt die Stilberaterin Ines Meyrose aus Hamburg nicht: "Ich denke, dass Karomuster gut ankommen, weil die Mode immer lockerer wird und Karos etwas Freizeitlich-Entspanntes mit sich bringen." Aber auch andere viereckige Ausrichtungen und Kaleidoskopmuster sind im Trend. Die stärkste Ausprägung des Mustertrends sind jene Drucke, die es sonst nur auf Krawatten schaffen. Sie sind meist sehr kleinteilig. Was auf der kleinen Krawatte gut aussieht, kann auf großen Stoffflächen wie einer Bluse oder Hose für das Auge gewöhnungsbedürftig sein.

Es gibt Punkte, kleine Blümchen, selbst winzige Tierfiguren sind typisch. Geometrische Muster werden aber auch gerne genommen. Teils spricht die Branche hierbei von einem Pyjamamuster - aber gemeint ist dasselbe, sagt Ines Meyrose. "Vergangenes Jahr wurde das Wort Pyjamamuster in der Modepresse verwendet, jetzt wird es auch oft Krawattenmuster genannt. Vielleicht hat Krawattenmuster eine positivere Assoziation und verkauft sich so besser."

Die Stilberaterin Silke Gerloff rät, Hosen mit diesen Mustern zu wählen und dazu ein Oberteil aus Seide oder Strick zu kombinieren. Sie rät für den Alltag, nur ein Teil zum unifarbene Rest zu tragen - sonst wirke es wirklich wie ein Pyjama. Der vermeintliche Dauerbrenner sind Tierdrucke. Sie kommen in jedem Sommer in einigen Kollektionen vor - aber man hat nie das Gefühl, sie kommen richtig an. Jetzt aber legt eine geradezu auffällig große Zahl von Designern sie auf. Gerloff ist hierbei zurückhaltend und findet, dass ein Mustermix nur etwas für Mutige sei. Sonja Grau, Personal Shopperin aus Ulm, rät dagegen, in die Vollen zu gehen und auch Einzelteile mit Fellmotiv miteinander zu tragen.

Allerdings werde die Kombination schwierig, wenn Farbe und Drucke nicht naturgetreu sind. Genau das aber machen die Designer nun: Die Muster sind größer als in der Natur, verfremdet oder verzerrt.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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