COPD - die unterschätzte Lungenkrankheit

Klassische Diagnostik: Durch die Messung von Lungenvolumen und Atemfluss können Aussagen zur aktuellen Lungenfunktion getroffen werden. | Foto: AOK Mediendienst
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Unter "chronischer Bronchitis" verstehen viele einen harmlosen Husten, der zwar lästig aber nicht bedrohlich ist. Die große Gefahr, die von dieser Erkrankung ausgeht, wird vollkommen unterschätzt.

In den USA liegt die chronische Bronchitis (auch chronisch obstruktive Lungenerkrankung, COPD) hinter Herzerkrankungen, Krebs und Schlaganfall bereits an vierter Stelle aller tödlicher Erkrankungen.Hauptrisikofaktor für die Entstehung der Erkrankung ist vor allem das (Mit-)Rauchen. "Insgesamt macht der Tabakrauch 80 bis 90 Prozent des Risikos aus, eine COPD zu entwickeln", verdeutlicht Prof. Adrian Gillissen von der Universitätsklinik Bonn die Gefährlichkeit des Rauchens. "Daher sollte jeder Raucher auch aus Rücksicht auf seine Freunde und Mitmenschen in geschlossenen Räumen auf den Tabakkonsum verzichten", so der Experte.

Die COPD-Erkrankung führt ähnlich wie Asthma zur Verschleimung der Atemwege mit Atemnot, Husten und einer Verschlechterung der Lungenfunktion. Die COPD zieht sich jedoch über Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg, wobei sich die Beschwerden meist langsam verschlimmern und die Behandlung langwierig ist. Während beispielsweise Asthma fast immer gut mit bronchienerweiternden oder entzündungshemmenden Medikamenten, wie zum Beispiel Cortison-Präparaten, behandelt werden kann, ist die Therapie bei COPD leider oft nicht so erfolgreich.

Trotzdem sollte auch bei einer COPD getestet werden, ob der Einsatz von cortisonhaltigen Medikamenten eine Besserung bringt. In diesen Fällen kann dann dem Patienten auch über lange Zeit der Entzündungshemmer verabreicht werden. Dabei wird das Cortison in einer möglichst niedrigen, aber gerade noch wirksamen Dosierung eingesetzt, damit unerwünschte Nebenwirkungen vermieden werden.

Ratgeber-Redaktion
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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