Hochwertige Pollenfilter bieten Schutz im Auto

Atemschutzmasken sind beim Autofahren kein sinnvoller Schutz vor Blütenpollen. | Foto: Jens Schierenbeck
  • Atemschutzmasken sind beim Autofahren kein sinnvoller Schutz vor Blütenpollen.
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Der Frühling macht vielen Menschen mit Pollenallergie heftig zu schaffen. Das kann insbesondere beim Autofahren gefährlich werden: Wenn am Steuer plötzlich die Augen tränen und die Nase läuft, können Allergiker die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlieren.

"Pollenallergiker stellen im Autoverkehr ein hohes Risiko dar, das zu wenig beachtet wird", sagt Prof. Thomas Fuchs von der Universitätsmedizin Göttingen. "Die Nase läuft, der Fahrer sucht ein Taschentuch, bückt sich - schon ist er überhaupt nicht mehr bei der Sache." Typische Symptome der Pollenallergie wie Niesen, tränende Augen, Atemnot und eine verstopfte Nase schränken die Aufmerksamkeit ein. So schließt der Mensch bei einem Niesanfall reflexartig die Augen - und das führt zu mehreren Metern Blindflug. "Es gibt sicherlich viele Unfälle, die durch allergische Reaktionen zustande kommen. Ich vermute, die Dunkelziffer ist sehr hoch", sagt Fuchs.

Aber nicht nur das Niesen ist problematisch: "Bei einer Pollenstauballergie habe ich außerdem ähnliche Symptome wie bei einer Erkältung", erläutert Prof. Torsten Zuberbier von der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) in Berlin. Grundsätzlich könnten Betroffene sich weniger konzentrieren und seien häufiger müde. Die Folge kann ein gefährlicher Sekundenschlaf sein.

Prinzipiell kann ein Pollenallergiker aber ganz normal Auto fahren - solange er die richtigen Medikamente nimmt. Allerdings kann deren Einnahme die Fahrtüchtigkeit beschränken. "Es gibt freiverkäufliche Medikamente, die müde machen und ähnlich wirken wie Alkohol", erläutert Zuberbier. Daher sollte man sich vom Arzt oder Apotheker beraten lassen und eher zu modernen Medikamenten greifen.

Daneben könnten unterstützende Maßnahmen den Kontakt mit den Allergieauslösern vermindern, sagt Anja Schwalfenberg vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) in Mönchengladbach. Um allergischen Reaktionen unterwegs vorzubeugen, sollte in die Fahrzeuglüftung ein Pollenfilter eingebaut sein. "Bei den neuen Autos ist der schon von vornherein montiert", sagt Schwalfenberg. Bei älteren Autos lasse sich der Filter in der Regel nachträglich einbauen.

Wichtig sei, dass der Filter jährlich ausgewechselt wird. Denn: "Die Lebensdauer der Filter ist begrenzt, da sie natürlich durch viele Partikel zugesetzt werden." Außerdem sollten bei der Klimaanlagenreinigung auch der Verdampfer und die Filterumgebung regelmäßig gesäubert werden.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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