Kalten Füßen ein Schnippchen schlagen

Winterschuhe sollten stabile, möglichst dicke Gummisohlen haben - dann schützen sie besser vor Kälte und Nässe. | Foto: Wolfgang Kumm
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Kalte Füße sind im Winter ein häufiges Phänomen. Wer gesund ist und sich richtig kleidet, kann es umgehen. Erster wichtiger Punkt sind geeignete Schuhe: Warme Winterschuhe sollten stabile, möglichst dicke Gummisohlen haben. Sie schützen vor Kälte und Nässe von unten.

"Wenn man länger steht, dann sind Doubleface-Lammfellstiefel unschlagbar", sagt Claudia Schulz vom Deutschen Schuhinstitut. "Sie sind allerdings nicht ganz preisgünstig." Eine Alternative seien Lederschuhe mit einem Lammfell- oder Hightech-Futter. Nasse Füße werden schneller kalt als trockene. Schulz empfiehlt, alle Schuhe immer ausreichend mit für sie geeignetem Imprägniermittel zu behandeln. Hat der Schuh nur eine flache Sohle oder ist der Träger besonders kälteempfindlich, sind Einlegesohlen ein zusätzlicher Puffer.

Stiefel und Co. dürfen außerdem nicht zu eng sein, sonst ist die Durchblutung zusätzlich behindert. Eine Luftschicht zwischen Fuß und Schuhwerk isoliert zusätzlich und gibt den Zehen Spielraum. "Man sollte die Füße immer mal wieder bewegen, auch mal mit den Zehen kreisen", empfiehlt Prof. Stefanie Joos von der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (Degam). Wechselduschen und Wassertreten verbessern die Thermoregulation, halten den Kreislauf in Schwung und stärken die Abwehrkräfte.Doch auch mit all diesen Tipps werden sich kalte Füße nicht immer vermeiden lassen. "Zum Aufwärmen von sehr, sehr kalten Füßen empfiehlt sich ein warmes Fußbad", sagt Daniela Hubloher, Medizinerin bei der Verbraucherzentrale Hessen. Kuschelsocken oder Hausschuhe, eine Decke oder eine Wärmflasche sind ebenfalls sinnvolle Helfer. Auch Fußmassagen oder Zehengymnastik mit einem Igelball tut gut.

Ressourcen schaffen

Doch nicht jeder Mensch ist gleich empfindlich und bekommt so schnell kalte Füße wie andere. Das liege an individuell unterschiedlichem Temperaturempfinden, unterschiedlichem Blutdruck, aber auch der Menge der Muskel- und Körpermasse, erläutert Daniela Hubloher, Medizinerin bei der Verbraucherzentrale Hessen. "Menschen mit mehr Muskelmasse produzieren mehr Wärme, haben also mehr Ressourcen", ergänzt Joos. Sie verweist außerdem darauf, dass auch genetische Faktoren vermutet werden.

Grundsätzlich kommt es zu kalten Füßen so: Wenn die Temperaturen niedrig sind, muss der Körper reagieren. "Er versucht, seine Kerntemperatur rund um die Organe in der Körpermitte und am Gehirn aufrecht zu erhalten, indem er diese Bereiche stark durchblutet", erläutert Prof. Joos. "Dafür spart er an den Extremitäten, also an Händen und Füßen." Dort werden die Blutgefäße verengt und der Blutfluss verlangsamt.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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