Auf dem Schreibtisch Ordnung halten
Ein unordentlicher Arbeitsplatz mag kein Weltuntergang sein. Doch viele Chefs schließen vom Schreibtisch auf den Mitarbeiter. "Die Mitmenschen vermuten nicht nur, dass der Schreibtischbenutzer unordentlich ist", sagt die Psychotherapeutin Sabine Deitschun. Die Arbeitnehmer wirkten auch unstrukturiert oder sogar überfordert. "Das Vertrauen in die Arbeit des Mitarbeiters sinkt." Doch wie können Schreibtisch-Chaoten ihren Arbeitsplatz in Ordnung halten?Die Zauberformel ist, jeden Tag ein bisschen für die Ordnung zu tun. "Viele Menschen schaffen in einer Hauruck-Aktion Ordnung", sagt Angelika Stein, Trainerin für Selbstmanagement. Das halte dann aber nur kurze Zeit. Besser sei, klein anzufangen und am Anfang erst einmal jeden Abend die Akten wieder einzuräumen und Kaffeetassen in die Spülmaschine zu stellen. "Man sollte sich am Ende des Tages ein kleines Ritual schaffen", legt Stein chaotischen Arbeitnehmern nahe.
Sie empfiehlt, dafür das Handy zu nutzen. "Stellen Sie den Timer in Ihrem Smartphone auf zehn Minuten", empfiehlt sie. Dann sollten Mitarbeiter versuchen, in dieser Zeit so viele Dinge wie möglich wegzuräumen. In zehn Minuten schaffe man in der Regel unglaublich viel. Irgendwann funktionierten die Handgriffe am Abend wie im Autopiloten. "Das ist wie Zähneputzen. Dazu muss man sich ja auch nicht dauernd überwinden", sagt Stein.
Ein komplett leerer Schreibtisch müsse gar nicht das Ziel sein. "Manche brauchen bestimmte Dinge auf ihrem Arbeitsplatz als Inspirationsquelle", so Stein. Das kann etwa ein Talisman oder ein Foto sein. Dann wäre es sogar schädlich, wenn der Schreibtisch leer wäre. Doch eine Entschuldigung, wahllos Dinge auf dem Tisch zu horten, ist das nicht. "Alles, was ich täglich nutze, kann ich auf dem Schreibtisch lassen", empfiehlt sie. Mit Ausnahme der Inspirationsquellen sollte alles andere ins Regal wandern.
Um die Unterlagen in der Ablage zu verwalten, sollten für eine bessere Übersicht Mappen angelegt werden. Am besten legt der Nutzer in eine Mappe nur jeweils die Dokumente eines Vorgangs oder eines Themas ab. Das kann zum Beispiel "Projekt XY" sein oder "Protokolle". Die Mappen stehen idealerweise zusammen in einer Aufbewahrungsbox. "Wenn ein Vorgang abgeschlossen ist und ins Archiv kann, wird einfach die Mappe mit dem gesamten Vorgang umgelagert und weggeheftet", erklärt Susanne Roth, Ratgeber-Autorin zum Thema. So bewahre man am Schreibtisch wirklich nur aktuelle Dokumente auf.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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