Augenoptiker fertigen Brillen
In mehr als 12 000 Fachgeschäften lassen sich Fehlsichtigkeiten beheben, erläutert der Zentralverband der Augenoptiker (ZVA) in Düsseldorf. Die Branche zählt fast 50 000 Beschäftigte. Die Zahl der Auszubildenden gibt ZVA-Pressesprecher Ingo Rütten mit gut 6600 an. Rund drei Viertel von ihnen sind weiblich. "Augenoptikerlehrlinge werden gesucht", so Rütten.Die Tätigkeit ist anspruchsvoll. Lehrlinge sollten nach ihrer Ausbildung eine Meisterprüfung anstreben, rät Horst Dauter, Geschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Augenoptiker (bdao). Denn nur dann könnten sie sich selbstständig machen.
Die duale Ausbildung dauert drei Jahre. Im Prinzip reicht ein guter Hauptschulabschluss für eine Lehrstelle, doch die Qualifikationen sind in der Praxis höher. Laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) haben 57 Prozent der Azubis Mittlere Reife. Weitere 30 Prozent haben sogar Abitur. Schulabgänger sollten laut Dauter in Mathematik, Physik und Deutsch gute Noten haben. "Auch müssen sie gut mit Menschen umgehen können, anatomisches Verständnis haben und natürlich handwerklich geschickt sein." Im Berufsalltag nehmen Beratungsgespräche neben der Werkstattarbeit einen erheblichen Teil der Tätigkeit ein.
Fachliche Fähigkeiten vermitteln Ausbilder und Lehrer in der Berufsschule. Azubis lernen etwa das Formen und Verarbeiten von Brillengläsern, sie beschäftigen sich mit dem Anpassen von Brillen und halten die Werkzeuge instand.
Auch der fachliche Umgang mit Kontaktlinsen steht auf dem Lehrplan. In der Praxis allerdings fällt dieser Bereich nicht so stark ins Gewicht. "Kontaktlinsen tragen 5,3 Prozent der deutschen Bevölkerung über 16 Jahre. Im Vergleich zum europäischen Ausland und auch zu den USA ist diese Zahl gering", sagt Rütten. Nach einer ZVA-Umfrage gaben ehemalige Kontaktlinsenträger als Grund für das Nichttragen an, sie seien unpraktisch, unangenehm, unverträglich, und die Brille sehe genauso gut aus.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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