Auswandertipps für aufgeschlossene Arbeitnehmer
Vier von zehn (38 Prozent) würden Deutschland für den Traumjob verlassen. Einige der wichtigsten Fragen:
- Wie kann ich mich im Ausland krankenversichern?
Wer dauerhaft ins Ausland umzieht, sei in Deutschland nicht mehr gesetzlich krankenversichert, erklärt Dominic Erfkamp von der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) in Bonn. Er müsse sich bei einer Krankenversicherung in seinem neuen Heimatland anmelden, sagt Erfkamp. Eine Ausnahme sei eine sogenannte Entsendung. Die liegt vor, wenn der Arbeitgeber seinen Mitarbeiter für einen befristeten Zeitraum, etwa für ein einjähriges Projekt, ins Ausland schickt. "In diesem Fall bleibt er im deutschen Versicherungssystem", sagt er.
- Was passiert mit meinen deutschen Rentenansprüchen?
Die bleiben bestehen. Im EU-Ausland zahlt der Auswanderer einfach in das nationale Rentenversicherungssystem ein, wenn er dort länger als ein Jahr gearbeitet hat. "Im Rentenalter bekommt er dann sein Geld aus zwei Töpfen", sagt Erfkamp. Einige Länder außerhalb der EU haben kein Rentenversicherungssystem. Dann können Auswanderer auch freiwillig weiter in Deutschland einzahlen.
- Kann ich weiterhin an Bundestagswahlen teilnehmen?
Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit dürfen an der Wahl teilnehmen, egal, wo sie wohnen. Allerdings müssen sie sich rechtzeitig bei der deutschen Kommune melden, in der sie zuletzt gemeldet waren. Laut dem Bundeswahlleiter muss der Antrag bis spätestens zum 21. Tag vor der Wahl bei der Gemeinde eingehen.
- Wie finde ich die richtige Schule für mein Kind?
Das Bundesverwaltungsamt in Köln organisiert deutsche Schulen im Ausland. Dort wird - unabhängig vom Land - nach dem deutschen Schulsystem unterrichtet, meist gibt es dort auch deutschsprachige Angebote. Jede Schule hat sich ein deutsches Bundesland ausgesucht, an dessen System es sich orientiert. Eine deutsche Schule biete sich für Kinder an, die sicher später wieder zurück nach Deutschland gehen, sagt Erfkamp. "Mit den Abschlüssen kommen zum Beispiel deutsche Arbeitgeber möglicherweise besser zurecht."
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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