Geomatiker vermessen die Welt
André Lange (18) und Meik Siebel (29) sind die Ersten, die beim Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen in Köln zu Geomatikern ausgebildet werden. Das erste Ausbildungslehrjahr entspricht dem eines Vermessungstechnikers. "Zur Zeit sind wir vier Tage in der Woche auf Autobahnen und Baustellen unterwegs und vermessen selbst", erklärt Siebel, der wie Lange im August dieses Jahres die Ausbildung begonnen hat. "So lernen wir, wo die Geodaten herkommen, die wir später verarbeiten."Mit Hilfe spezieller Software werten Siebel und Lange die Daten am Computer aus. Vermessen sie nicht selbst, beschaffen sie sich die benötigten Daten etwa aus der Straßeninformationsdatenbank Nordrhein-Westfalen. Die von ihnen erstellten Karten werden von Straßenplanern oder auch Straßenmeistereien genutzt. Auch Polizeidienststellen oder Unternehmen aus der Transportwirtschaft verwenden die Straßenkarten des Landesbetriebs.
"Die Zeiten von Gravur, Tinte und Tusche sind vorbei. Geomatiker arbeiten mit modernen Computerprogrammen", sagt Klaus-Ulrich Komp von der Firma EFTAS Fernerkundung Technologietransfer in Münster. Sie verwenden Vermessungsergebnisse, Luft- und Satellitenaufnahmen und statistische Erhebungen. Daraus machen sie Karten, Pläne und Statistiken. Sogar dreidimensionale Darstellungen sind möglich.
Die Ausbildung zum Geomatiker dauert drei Jahre und findet im Betrieb und in der Berufsschule statt. Laut der Bundesagentur für Arbeit haben die meisten Auszubildenden die Hochschulreife. "Die Ausbildungsgehälter variieren zwischen 500 und 900 Euro brutto im Monat", so Komp. Das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung liegt im Schnitt bei 2000 Euro brutto.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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