Berlinerisch in aller Welt
Neukölln. Heimat ist, wenn man mit dem Auto aus München kommt und in Brandenburg von den hohen schlanken Kiefern begrüßt wird.
Oder kommt man aus Richtung Hamburg, sind es die ersten Berliner Häuser mit ihren hohen Fenstern und dem typischen Fensterkreuz. Fährt dann noch eine S-Bahn vorbei, weiß man: ich bin Zuhause.
Vor einigen Jahren schwamm ich in Bad Nauheim im Thermalbad neben mir schwammen zwei Frauen und „berlinerten“ was da Zeug hält. Ich schwamm immer schön dicht neben den beiden, nur um der Sprache zu lauschen.
Im Elbeeinkaufszentrum in Hamburg am Wurststand. Ein Mann zur Verkäuferin: “Und dann nehm ick noch‘n bisschken von dit da – det hat doch och Pfeffer – wa?“ Ich sage zu ihm: “Na Berlin lässt grüßen.“ Er sieht mich an und sagt zu seiner Frau, die neben ihm steht: “Kiek mal, die is och aus Berlin.“
Neulich in der Fuldastrasse in Berlin Neukölln. Ich stehe an mein Auto gelehnt und warte auf meinen Mann. Ein kleines Stückchen weiter steht ein türkisch aussehendes junges Paar. Was ich höre, haut mich fast um: „Wenn Dir dit nich jefällt, dann jehste eben hin und tauschtet um, aber dit andere kiek Dir janz jenau an, bevor det koofst.“ Na dann!
Die Berliner Aussprache ist einmalig und egal wo man sie hört, gleich ist da ein Stückchen Heimat. Margot Sharma
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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