120 Autoren und Vorleser bei der "Langen Nacht des Buches"
"Ich liebe dieses Projekt" schickt Melanie Stiewe dem Gespräch mit der Berliner Woche über die "Lange Nacht des Buches" voraus. Mit ihrer Agentur "Stadtmuster" organisiert sie die Lesungen im Kiez bereits zum sechsten Mal. Das Geld kommt vom Quartiersmanagement Moabit-West, Schirmherr ist der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir. In diesem Jahr, so Stiewe, sei das Programm wieder mal "megagenial". Da wird also einiges geboten. Tatsächlich wird es im Verlaufe dieser Woche insgesamt 120 Lesungen im Kiez geben. An den ersten Vormittagen werden Autoren, Lokalpolitiker und sonstige Kiezgrößen vor allem in Schulen und Kitas vorlesen, der Großteil der öffentlichen Lesungen steht für den bundesweiten Vorlesetag am Freitag, 15. November, auf dem Programm. Wie schon in den vergangenen Jahren sollen die Besucher dabei nicht nur zahlreiche Bücher und deren Autoren kennenlernen, sondern auch den Kiez. Denn verteilt sind die Veranstaltungen über insgesamt 50 Orte. Und dabei gibt es das ein oder andere Kuriosum. Gelesen wird nicht nur in den Bibliotheken, Buchläden, Schulen und Galerien des Ortsteils, sondern auch im Waschsalon, auf dem Spielplatz oder in einem Retro-Einrichtungsladen. "Damit kriegt man auch mal mit, was es in der Umgebung so gibt", sagt Melanie Stiewe.
Damit die Besucher den Kiez tatsächlich erkunden können und mehr als nur eine Lesung mitbekommen, sind die einzelnen Veranstaltungen so geplant, dass genug Zeit für einen Ortswechsel zwischendurch bleibt. "Zudem soll jede Lesung nur 30, maximal 45 Minuten dauern", sagt Stiewe. Für die vorbereitende Routenplanung liegt das Programm an zahlreichen Orten im Kiez, beispielsweise im Büro des Quartiersmanagements Moabit-West in der Rostocker Straße 3 aus.
Autor:Ralf Liptau aus Tiergarten |
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