Anwohner wollen die Waldstraße verschönern
"Irgendwann soll das hier ein richtiger Fußballrasen sein", sagt Uli Biskup mit Blick über die Wiese inmitten der Waldstraße. Schwer vorstellbar, denn momentan wuchert dort das Unkraut auf einem hügeligen Acker. Auch die Freizeitanlagen drum herum haben schon bessere Zeiten erlebt. Aufwendig gestaltete Tische, in deren Oberfläche die Spielflächen etwa von Mühle und Mensch-ärgere-dich-nicht eingearbeitet sind, sind kaum mehr nutzbar, weil die Sitzflächen der Hocker verrottet sind. Die einstigen Pflanzbeete sind ohnehin völlig überwuchert, und die Wegpflasterung ist an zahlreichen Stellen der Anlage schadhaft. "Seit der Wende ist hier kein Cent mehr reingeflossen", ist sich Biskup sicher. Er selbst hat zwei Töchter im Alter von fünf und drei Jahren. Zum Spielen gehen sie dort nicht gerne hin. Dabei hat sich in den vergangenen Wochen schon einiges verbessert. Ein Großteil der unkontrolliert wuchernden Hecke ist im Rahmen einer Beschäftigungsmaßnahme des Jobcenters geschnitten worden, und die Anwohner haben den Rasen gemäht. Manchmal muss man eben den Fortschritt sehen und nicht nur das Ergebnis. Seit mehreren Wochen treffen sich einige Nachbarn regelmäßig am Sonnabend ab 14 Uhr, um die Grünfläche zu pflegen und zu säubern. "Um ein bisschen ein neues Ambiente reinzubringen", so Anwohner Alexander Kujus. Biskup und Kujus loben dabei die Kooperationsbereitschaft des Straßen- und Tiefbauamts des Bezirks. "Mir war früher gar nicht klar, wie viel man selbst machen kann und darf, wenn man aktiv wird", sagt Biskup. Das Amt stehe ihnen dabei helfend zur Seite. "Das ist wirklich ein schönes Gefühl."
Am Sonnabend, 17. August, soll nun ein besonderer Aktionstag das Anliegen ein gutes Stück voranbringen. Von 12 bis 16 Uhr wird die Straße komplett für den Autoverkehr gesperrt, um Platz für die ehrenamtlichen Heinzelmännchen zu schaffen. Die Anwohner wollen dabei den Straßenraum nicht nur vom Müll befreien, sondern sich auch noch einmal um den Rasen kümmern, die verrotteten Holzbänke aufarbeiten und stellenweise neue Pflanzen setzen. Die Initiatoren hoffen natürlich darauf, dass sich möglichst viele Freiwillige der Aktion anschließen. "Man kann einfach vorbeischauen, wir finden für jeden was zu tun", sagt Kujus. Am Ende wird es ein Buffet für alle Teilnehmenden geben. Auch dafür braucht es noch Unterstützung in Form von Essensspenden.
Autor:Ralf Liptau aus Tiergarten |
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