Ehemaliges Gesundheitsamt wird saniert

Vom Charme der 70er wird nichts mehr bleiben: Das ehemalige Gesundheitsamt an der Turmstraße wird grundsaniert. | Foto: Liptau
  • Vom Charme der 70er wird nichts mehr bleiben: Das ehemalige Gesundheitsamt an der Turmstraße wird grundsaniert.
  • Foto: Liptau
  • hochgeladen von Ralf Liptau

Moabit. Der Begriff Sanierung scheint hier kaum noch angebracht: Das ehemalige Gesundheitsamt am früheren Krankenhaus Moabit wird derzeit entkernt und wird nach Ende der Bauarbeiten nicht mehr wiederzuerkennen sein. Dann zieht hier die Staatsanwaltschaft ein.

Für seine Zeit war der Bau an der Turmstraße 22 topmodern. Die Alufassade des ersten und zweiten Obergeschosses schwebte über einem weitgehend freigelassenen Erdgeschoss elegant an der Turmstraße entlang. Seit einigen Jahren allerdings ging es mit dem baulichen Zustand steil bergab, zuletzt waren hier Notunterkünfte für Asylbewerber. Und dann eine ganze Zeit lang gar nichts mehr. Kein Wunder also, dass bei den Sanierungsarbeiten nun keine Rücksicht mehr auf die alte Bausubstanz genommen wird. Die landeseigene Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) lässt das Gebäude derzeit völlig entkernen. Der linke Gebäudetrakt, der an das Gebäude der Post angrenzte, wurde komplett abgerissen. Neben dem schlechten Zustand war auch die miserable energetische Bilanz Grund für die starken Eingriffe. Große Wartebereiche und Flure wollen zwar beheizt werden, sind als umbauter Raum allerdings nicht effektiv nutzbar. "Das Gebäude wird in seiner inneren Struktur kompakter gemacht", erklärt Katja Cwejn, Pressesprecherin der BIM. Zwar wird die Bruttogeschossfläche von 7000 auf 6800 Quadratmeter gemindert. Trotzdem wird nach den Arbeiten mehr nutzbare Fläche zur Verfügung stehen als vorher. Ab Sommer 2014 sollen hier 243 Mitarbeiter der Hauptabteilung 9 der Staatsanwaltschaft einziehen.

Auch in der äußeren Gestalt wird das sanierte Gebäude nicht mehr an sein ursprüngliches Aussehen erinnern. Als längsrechteckiger Block wirkt das Bauvolumen deutlich kubischer, die Fassade bleibt dabei weitgehend geschlossen. Das früher als Luftgeschoss ausgebildete Erdgeschoss wird ebenfalls umbaut. An der Stelle des linken, abgerissenen Gebäudetrakts entsteht ein Parkplatz für Mitarbeiter.

Nach der Sanierung wird das Gebäude weiterhin im Bestand der BIM bleiben, die sich um landeseigene Bauten und Liegenschaften kümmert. Die Staatsanwaltschaft wird lediglich als "landeseigener Mieter" einziehen. "Im Grunde", so BIM-Pressesprecherin Cwejn, "bleibt das Geld der Miete also am Ende wieder im Lande."

Ralf Liptau / flip
Autor:

Ralf Liptau aus Tiergarten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 96× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 894× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 567× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.068× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.951× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.