Hamburger Investoren errichten Bürobau am Hauptbahnhof

Der Neubau entsteht - vom Ulap-Park aus gesehen - vor dem im Bau befindlichen Kennedy-Haus. | Foto: Liptau
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Moabit. Langsam wird es eng am südlichen Vorplatz des Hauptbahnhofs: Eines der letzten freien Baugrundstücke wird jetzt vom Hamburger Investment-Unternehmen "Becken Development GmbH" bebaut. Wer die Büros künftig nutzen wird, ist noch unklar.

Ab dem kommenden Herbst sollen die Kräne kreisen und die Bagger buddeln: Nachdem der Hamburger Investorenfirma "Becken Development" schon im vergangenen Jahr die ersten Grundzüge seiner Planungen für ein neues Bürogebäude am Hauptbahnhof präsentiert hatte, ist das Vorhaben jetzt offiziell vorgestellt worden. "Bertha Berlin" soll der Neungeschosser heißen, der bis Mitte 2016 an der Ecke Bertha-Benz-/ Katharina-Paulus-Straße südlich des Hauptbahnhofs errichtet wird.

Die Entscheidung für den Namen liegt durch die Lage des Projekts einerseits auf der Hand - und wirkt dennoch ein wenig konstruiert: Ähnlich wie Bertha Benz nicht auf eigenen Ruhm bedacht gewesen sei und hinter ihrem Mann Carl Benz als Erfinder des Automobils zurückgestanden habe, wolle auch die "Becken"-Gruppe hinter ihren Mietern zurückstehen, damit diese im Mittelpunkt stehen könnten. So erklärt es zumindest Olaf Drossert, der Leiter des neu geschaffenen Berliner Büros für "Becken Development".

Wer die Mieter konkret sein werden, weiß allerdings noch niemand. Rund 17 000 Quadratmeter Mietfläche müssen die Investoren in den kommenden Monaten an den Mann bringen.

Der Entwurf des deutsch-amerikanischen Architekturbüros Barkow Leibinger sehe "verschiedene Raumvarianten" vor von Einzel- über Teambüros bis zu "Open-Space-Aufteilungen" - also Großraumbüros. Die Nutzungseinheiten könnten in Größenordnungen ab 350 Quadratmetern angemietet werden. Wer will, könne aber auch gleich das ganze Haus haben. Im Erdgeschoss werde es ein Restaurant und eine Kita geben, die Außenfassade ist in hellem Naturstein geplant.

Das Bauprojekt, dessen Investitionsvolumen auf rund 70 Millionen Euro geschätzt wird, ist das inzwischen fünfte am Washingtonplatz südlich des Hauptbahnhofs. In den vergangenen Jahren sind hier unter anderem ein Intercity- und ein Steigenberger-Hotel errichtet worden. Für die Becken-Gruppe ist es das erste Projekt in der Hauptstadt. Das Unternehmen, das nach eigenen Angaben seit 1981 in Hamburg aktiv ist, weitet derzeit sein Geschäftsfeld auf Berlin und München aus. Weitere Bauvorhaben in Berlin sollen also folgen.

Ralf Liptau / flip
Autor:

Ralf Liptau aus Tiergarten

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