Imkerei-Projekt bringt bis zu 450.000 Bienen nach Moabit

Elisa Dierson, Katja-Marie Voigt und Bärbel Rothhaar (von links) haben die Bienenvölker nach Moabit gebracht. | Foto: Liptau
  • Elisa Dierson, Katja-Marie Voigt und Bärbel Rothhaar (von links) haben die Bienenvölker nach Moabit gebracht.
  • Foto: Liptau
  • hochgeladen von Ralf Liptau

Moabit. Während auf der Liegewiese des Moabiter Stadtgartens wetterbedingt kaum mehr etwas los ist, geht im vorderen Teil der Grünanlage die Post ab: Mehre tausend Bienen machen sich hier im Moment fit für den Winter. Ab dem kommenden Frühjahr soll es im Stadtteil mehrere Angebote zum "Mit-Imkern" geben.

Stadt-Imkern liegt voll im Trend: In Berlin wird auf Hoteldächern und Friedhöfen geimkert, in zahlreichen Schrebergärten um den Stadtkern herum sowieso. Und jetzt auch im Moabiter Stadtgarten und dem benachbarten Schulgarten. Unter dem Projekttitel "Moabees - ein PilotInnenprojekt" haben die drei Initiatorinnen Bärbel Rothhaar, Elisa Dierson und Katja Marie Voigt vor allem durch den Projektfonds kulturelle Bildung ausreichend Geld zusammenbekommen, um interessierte Moabiter ab der kommenden Sommersaison mitimkern lassen zu können. Die hierfür nötigen "Projektbienen" haben sie allerdings selbst beigesteuert: Je nach Jahreszeit sind mit neun Völkern insgesamt bis zu 450.000 Stück unterwegs. "Im Winter sind es deutlich weniger. Wenn es jetzt richtig kalt wird, hat jedes Volk nur ungefähr 10.000 Bienen", erklärt Katja Marie Voigt.

Zwei Völker wohnen im Schulgarten Moabit, fünf im Moabiter Stadtgarten und weitere zwei im Garten von Bärbel Rothhaar nahe des S-Bahnhofs Jungfernheide.

So entsteht ein regelrechtes Bienen-Netzwerk über dem gesamten Norden Moabits, von dem künftig auch die Anwohner etwas haben sollen. "Wir wollen so viele Leute wie möglich zum Mit-Imkern bewegen", sagt Elisa Dierson. Vor allem für Kinder sei das faszinierend und nicht zuletzt lehrreich. Gemeinsam mit Bärbel Rothhaar hat sie in diesem Jahr schon einmal ein Projekt mit Bienen und Kindern durchgeführt. Dabei haben die Kinder zum Beispiel bei einem Spiel untereinander wie Bienen kommuniziert und so die "demokratischen" Strukturen eines Bienenvolks nachvollzogen.

Das neue Projekt soll diesen Ansatz jetzt verstetigen. Die Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung läuft für drei Jahre. "Im Frühling werden wir die ersten Termine fürs Mit-Imkern festsetzen und die Angebote konkretisieren", sagen die drei. Bis dahin müssen die Bienen nur über den Winter kommen - und sich im Frühling wieder fleißig vermehren.

Die Projektleiterinnen werden am Sonnabend, 12. Oktober, während des Erntedankfests im Schulgarten Moabit in der Birkenstraße 35 zwischen 12 und 17 Uhr mit einem Infostand vertreten sein. Weitere Informationen unter http://moabienen.berlin-bienenstadt.de/.
Ralf Liptau / flip
Autor:

Ralf Liptau aus Tiergarten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 243× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 210× gelesen
Gesundheit und Medizin
Wenn Hüfte oder Knie schmerzen, kann eine Arthrose die Ursache sein.

Infos für Patienten
Spezialthema: Arthrose in Hüft- und Kniegelenken

Sie leiden unter Schmerzen im Knie- und Hüftgelenk? Diese Beschwerden können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Unfälle, Verschleißerscheinungen, angeborene oder erworbene Fehlstellungen. Die Auswirkungen beeinflussen nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch die Lebensqualität entscheidend. An diesem Infoabend möchten wir speziell auf die Arthrose in Knie- und Hüftgelenken eingehen. Die Behandlung von Arthrose erfolgt individuell aufgrund der vielfältigen Ursachen und...

  • Pankow
  • 19.04.24
  • 127× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 237× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.569× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.