Kulturfabrik kann wohl erst ab Sommer saniert werden

Stefan Fürstenau, Mitglied im Vorstand der Kulturfabrik, freut sich auf die Sanierung. | Foto: Liptau
  • Stefan Fürstenau, Mitglied im Vorstand der Kulturfabrik, freut sich auf die Sanierung.
  • Foto: Liptau
  • hochgeladen von Ralf Liptau

Moabit. Eigentlich sollten die Sanierungsarbeiten in der Kulturfabrik (Kufa) in der Lehrter Straße 35 schon im vergangenen Sommer starten. Weil es Abstimmungsprobleme über Formalitäten gab, wird die Baustelle voraussichtlich erst ein Jahr später eingerichtet.

"Wir sind gerade dabei, die letzten Hürden vor dem Baubeginn aus dem Weg zu räumen", erklärt Stefan Fürstenau den aktuellen Stand der Dinge. Er ist Mitglied im Vorstand der Kulturfabrik, die das historische Gebäude an der Lehrter Straße seit über 20 Jahren mit kulturellem Leben füllt. Schon am Anfang war klar, dass der Bau dringend saniert werden muss. Im auslaufenden Jahr wurden hierfür die Voraussetzungen geschaffen. Denn bevor überhaupt irgendein Bagger anrollen kann, mussten erst einmal die Besitz- und Nutzungsverhältnisse geklärt werden. Die Gesellschaft für Stadtentwicklung (GSE) gGmbH verwaltet den Bau im Auftrag des Landes Berlin treuhänderisch - und hatte die Nutzer der Kufa bisher nur geduldet. Im Februar schließlich unterzeichneten beide Seiten einen Selbstverwaltungsvertrag miteinander, der der Kufa mehr Rechte einräumt. Und vor allem Voraussetzung dafür war, dass die Sanierung beginnen kann. GSE und Kufa werden nun beide als Bauherren auftreten: Der Treuhänder übernimmt die Rohbausanierung, der Verein kümmert sich mit Hilfe der Lottostiftung um den Innenausbau.

Für rund vier Millionen Euro sollen vor allem die seit 16 Jahren aus statischen Gründen gesperrten drei Obergeschosse wieder nutzbar gemacht werden. Dort wird nach Abschluss der Arbeiten eine Jugendgästeeinrichtung des Bundes deutscher Pfadfinder einziehen. Im Keller, momentan ebenfalls gesperrt, wird es einen Musikclub geben.

Aus diesen Planungen ergaben sich allerdings die Probleme, die nun zur Verzögerung führten. Denn um die Geschosse zugänglich zu machen und feuerschutztechnisch abzusichern, muss ein elf Meter breiter Versorgungsbau an die Brandwand südlich des Gebäudes auf dem Gelände des Klara-Franke-Spielplatzes errichtet werden. Dieser Streifen wird bisher vom bezirklichen Grünflächenamt verwaltet.

"Nun mussten also der Bezirk, die Senatsebene und die GSE erstmal einen Vertrag aufsetzen, wonach die Eigentumsrechte an dem Streifen dem Treuhänder überschrieben werden", erklärt Fürstenau. Dessen Ausformulierung habe länger gedauert als gedacht.

Nun allerdings soll alles ganz schnell gehen. Für den Januar erwartet der Verein die Vertragsunterzeichnung, Ende des gleichen Monats könnte dann schon die Baugenehmigung vorliegen. "Wir werden dann im Frühjahr oder Sommer mit den Arbeiten beginnen", sagt Fürstenau. Er rechnet mit einer Bauzeit von 14 bis 18 Monaten. Ende 2014 könnte alles überstanden sein.

Ralf Liptau / flip
Autor:

Ralf Liptau aus Tiergarten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 796× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 799× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 495× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 974× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.882× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.