Moabiter sollen beim Kleinen Tiergarten mitentscheiden

Mobile Blumenbeete an den Parkeingängen sollen Passanten auf die Möglichkeiten zur Mitplanen hinweisen. | Foto: Liptau
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Moabit. Nachdem der erste Abschnitt der Umgestaltung von Ottopark und Kleinem Tiergarten schon vollendet ist und der zweite demnächst anläuft, soll nun schon einmal die Planung für den dritten Abschnitt zwischen Stromstraße und Johanniskirche in Angriff genommen werden.

Zum Auftakt sind in der vergangenen Woche an den Parkeingängen sogenannte mobile Bürgerpötte aufgestellt worden: Quietsch-orange Plastikblumenbeete sollen die Passanten aufmerken lassen und auf den Beginn der Bürgerbeteiligung zum dritten Teil der Parkumgestaltung hinweisen. Flankiert werden die "Pötte" von Infotafeln, auf denen die bisherige Planung dargelegt wird und vor allem die Termine für die Bürgerbeteiligung kundgetan werden. Im Zusammenhang mit dem ersten und zweiten Bauabschnitt, die ebenfalls über das Förderprogramm "Aktives Zentrum Turmstraße" finanziert wurden, hatte es heftige Auseinandersetzungen zwischen den Planern, der Bezirksverwaltung und Bürgerinitiativen gegeben. Obwohl es auch damals mehrere Termine zur Bürgerbeteiligung gegeben hatte und die Pläne des Landschaftsarchitekturbüros "Latz + Partner" mehrmals verändert wurden, gab es Proteste vor allem gegen umfangreiche Baumfällungen. Die Planer haben in diesem Zusammenhang immer wieder darauf hingewiesen, dass das Ausdünnen der Vegetation vor allem aus ökologischer Sicht notwendig sei, weil die Bäume zu wenig Platz hatten, um ihre Kronen auszubilden.

Andreas Wilk, der die Bürgerbeteiligung als Mitarbeiter des Koordinationsbüros für Stadtentwicklung und Projektmanagement (KoSP) mit organisiert hat, sieht ähnliche Konflikte auch für den nun anstehenden Abschnitt programmiert. "Wir werden natürlich versuchen, einen Kompromiss zu finden und möglichst viele Bäume und Sträucher zu erhalten." In der nun entstandenen "vergifteten Atmosphäre" werde er aber "mit der Kritik leben müssen", die er schon jetzt erwartet. "Wir können nicht von dem Grundsatz wegkommen, Bäume rauszunehmen." Das Verfahren der Bürgerbeteiligung werde sich deshalb dieses Mal auch nicht wesentlich von dem in den vergangenen Jahren unterscheiden. "Wir werden wieder das Gleiche machen wie vorher."

Ein Unterschied sei allerdings, dass die "Bürgerpötte" nun noch einmal zusätzlich auf die Veranstaltungen aufmerksam machen. So zum Beispiel die öffentlichen Ideenworkshops am kommenden Freitag, 21. September, ab 16.30 Uhr und Sonnabend, 22. September, ab 11 Uhr an der Rollerbahn im Kleinen Tiergarten. Die Veranstaltung wird wiederholt am Dienstag, 2. Oktober, im Familiencafé des SOS-Kinderdorf in der Waldstraße 23/24. Eine Planungswerkstatt im Gemeindesaal der Johanniskirche in der Straße Alt-Moabit 25 wird abgehalten am 27. Oktober und 24. November jeweils ab 10 Uhr. Weitere Informationen gibt es beim Koordinationsbüro unter 33 00 28 32 oder auf www.turmstrasse.de. Diskutiert und informiert wird außerdem jeden Mittwoch von 17 bis 18.30 Uhr beim Infostammtisch der Stadtteilvertretung in der Arminiusmarkthalle beim Brewbaker-Stand.

Ralf Liptau / flip
Autor:

Ralf Liptau aus Tiergarten

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