Stadtmission erweitert Jugendgästehaus in der Lehrter Straße
"Eigentlich bauen wir das Gleiche noch mal, nur eben doppelt so groß", erklärt Heiko Linke als Leiter der Gästehäuser das, was gerade vor dem ehemaligen Altersheim auf dem Gelände der Stadtmission an der Lehrter Straße vor sich geht. Als der Bau vor zehn Jahren zum Jugendgästehaus umgebaut worden ist, haben die Planer einen Glaskasten als Lobby und Frühstücksraum vor die Fassade gebaut. Doch der war nun zu klein. Vor allem, weil die Bettenkapazität im Jugendgästehaus erhöht werden soll. Bisher gibt es hier Zwei- und Vierbettzimmer vor allem für Schulklassen und Jugendgruppen aus dem kirchlichen Bereich. Künftig sollen in allen Räumen vier Gäste schlafen können, insgesamt kann das Haus dann mit bis zu 300 Menschen belegt werden. "Vor allem wenn wir zusammengehörige Gruppen im Haus haben und alle gleichzeitig frühstücken wollen, brauchen wir einen großen Speisesaal", sagt Linke. Bisher gab es hier 90 Sitzplätze, künftig werden es 125 sein. "Außerdem wird der Empfangsbereich als Lobby deutlich größer", so der Leiter. Denn der Sinn des Hauses sei unter anderem, Begegnungen zwischen den Gästen zu ermöglichen. Nur habe dafür bisher der Platz gefehlt. Neu eingerichtet wird auch eine Kapelle sowie Ruheräume für Eltern und Lehrer. Ein weiterer Vorteil des Neubaus: Die Glaskiste wird unterkellert sein. Im Untergeschoss soll es nicht nur weitere Aufenthaltsflächen geben, sondern auch Umkleiden für die Mitarbeiter. Zudem wird die Küche hier untergebracht werden. Bisher wird das Essen für die jugendlichen Gäste sowie für alle anderen Einrichtungen auf dem Gelände in einem benachbarten Gebäude gekocht und umständlich auf Wägen in das Gästehaus geschoben. "Vor allem bei schlechtem Wetter werden wir da künftig einen Vorteil haben", so Linke. Zudem sei das alte Küchengebäude stark sanierungsbedürftig.
Für das gesamte Bauprojekt werden ungefähr zwei Millionen Euro investiert. Voraussichtlich im August soll alles fertig sein. Bis dahin werden sich die Planer bei der Stadtmission auch ihre Gedanken über die Zukunft des alten Frühstücksraums gemacht haben. Denn der wurde nicht abgerissen, sondern nur demontiert. Seine Einzelteile stehen derzeit verteilt über das ganze Gelände und sollen künftig an anderer Stelle genutzt werden. "Da haben wir aber noch keine Lösung gefunden", sagt Linke. "Sicher ist nur, dass wir bei der Stadtmission niemals Probleme damit haben, neue Nutzungen für leere Räume zu finden."
Autor:Ralf Liptau aus Tiergarten |
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