Bezirksverordnete fassen Beschluss
Schnellbauschwimmhalle als Alternative prüfen
Auf der Brachfläche an der Grevesmühlener, Klützer und Crivitzer Straße könnte eine Schnellbauschwimmhalle entstehen.
Für die Errichtung einer solchen Halle aus Landesmitteln soll sich das Bezirksamt beim Senat einsetzen. Diesen Beschluss fasste die BVV auf Antrag der Linksfraktion. Eigentlich hofften die Verordneten, dass der Bezirk mal ein neues Kombibad bekommt. Damit sollte der stetig wachsende Bedarf an einer weiteren Halle für den Schwimmunterricht gedeckt werden. Denn vor allem die Zahl der Kinder in Lichtenberg nimmt wegen des stetigen Familienzuzugs weiter zu.
Deshalb ließ das Bezirksamt nach einem entsprechenden Beschluss der BVV bereits geeignete Standorte prüfen. Allerdings hat der Senat im vergangenen Jahr entschieden, dass mit den zur Verfügungen stehenden Haushaltsmitteln zunächst ein Freibad in Marzahn entstehen soll.
Als zeitlich befristete Alternative bietet sich deshalb eine Schellbauschwimmhalle an, wie sie am Kreuzberger Prinzenbad bereits entstand. Diese Idee wurde inzwischen vom Senat aufgegriffen, der den Bau von Schnellbauschwimmhallen fördern möchte. Deshalb beschloss die BVV vor einem Jahr auf Antrag der Linksfraktion, dass das Bezirksamt entsprechend aktiv werden und dazu mit den Berliner Bäderbetrieben Kontakt aufnehmen solle.
Mit Baukosten von zirka 4,8 Millionen Euro liegt eine Schellbauschwimmhalle weit unter denen eines Kombibads, das mindestens 25 Millionen Euro kostet. Sie nimmt außerdem weniger Platz in Anspruch und bietet dennoch temporär dringend benötigte Wassersportfläche.
Dass die BVV nun vorschlägt, die Brachfläche an der Grevesmühlener, Klützer und Crivitzer Straße rasch als möglichen Standort zu prüfen, hängt auch damit zusammen, dass die Schwimmhalle an der Zingster Straße seit Mai für mindestens zwei Jahre wegen einer Teilsanierung geschlossen bleibt. Das Becken erhält eine Auskleidung in Edelstahl. Außerdem werden das Foyer und die Aufenthaltsbereiche modernisiert.
Ein Schnellbauschwimmhalle könnte für die Zeit der Arbeiten an der Halle in der Zingster Straße zum einen dafür sorgen, dass es trotzdem eine Schwimmmöglichkeit in der Wintersaison in der Region gibt. Zu anderen würde sie für eine Entlastung anderer, weiter entfernter Schwimmhallen sorgen. Neben dem Standortvorschlag, den die Verordneten in ihrem Beschluss machten, sollen aber noch weitere Standorte im Bezirk geprüft werden, entschied die BVV.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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