WC komplett barrierefrei
Erste öffentliche Toilette im Ostseeviertel eingeweiht
Im Ortsteil gibt es endlich eine barrierefrei zugängliche öffentliche Toilette.
Dass sie an der Zingster, Höhe Ribnitzer Straße eröffnet werden konnte, ist vor allem der Hartnäckigkeit von Wolfgang Horn vom Kiezaktiv Ostseeviertel zu verdanken. Unterstützt von Abgeordnetenhausmitglied Danny Freymark (CDU) hakte er immer wieder bei den Entscheidern nach, wann denn die neue Toilette endlich aufgebaut werde.
Dass es dann Ende 2020 relativ schnell ging, hat vor allem zwei Gründe. Der eine: Das Land Berlin schrieb den Toilettenvertrag neu aus. Den Zuschlag erhielt wieder das Unternehmen Wall. Das verpflichtete sich, bisherige Standorte mit moderneren Toilettenanlagen auszustatten und auf Vorschlag der Bezirke neue Anlagen zu bauen. Der zweite Grund: Für Neu-Hohenschönhausen war zuerst am S-Bahnhof eine Toilettenanlage angedacht. Allerdings fehlen dort die Anschlüsse. Deshalb wurde entschieden, das Ostseeviertel vorzuziehen. Das freut Wolfgang Horn: „Zu danken ist der Firma Wall, dass sie die Idee aufgriff und dem Bezirksamt, dass zügig die nötigen Genehmigungen erteilte“, sagt er. „Der Ausbau der Toiletteninfrastruktur erscheint manchen vielleicht wenig relevant“, erklärt Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). „Doch besonders für Ältere, Menschen mit Behinderungen und Familien mit Kindern sind diese City-Toiletten eine große Erleichterung, insbesondere jetzt, da so viele öffentliche Einrichtungen und Geschäfte geschlossen haben.“
„Als Stadtmöblierer liegen wir trotz Corona-Pandemie mit dem Austausch und dem Neuaufbau von Toilettenanlagen voll im Plan“, sagt Harriet Vahldieck, Regionalmanagerin Wall GmbH. „Für den Bezirk Lichtenberg ist bereits Halbzeit, denn von insgesamt 20 geplanten Berliner Toiletten haben wird zehn fertiggestellt und in Betrieb.“ Die im Ostseeviertel ist übrigens die erste Wall-Toilette in Neu-Hohenschönhausen. Die nächstgelegenen befinden sich im S-Bahnhof Wartenberg sowie an der Degner-/Konrad-Wolf-Straße in Alt-Hohenschönhausen. Geplant ist 2021 eine weitere Toilettenanlage am Bürgeramt an der Egon-Erwin-Kisch-Straße 106.
Die Wall-Toiletten im neuen Berlin-Design erfüllen als eine der ersten in Deutschland die neue DIN-Verordnung für Barrierefreiheit. Das Euroschlüssel-System garantiert Menschen mit körperlichen Einschränkungen und Assistenzpersonen kostenfreien Zugang. Die WCs sind wartungsfreundlich, energiesparend, vandalismusresistent und und bieten neben dem Münzeinwurf eine digitale Bezahloption per Smartphone-App.
Die Toilette ist nicht das einzige neue Stadtmöbel an der Zingster, Höhe Ribnitzer Straße, für das sich Wolfgang Horn einsetzt. Schon bald soll hier eine neue Uhr aufgebaut werden, die von der Firma Ströer betrieben wird.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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