Trainer Fischer muss gegen Aue improvisieren
1. FC Union geht als Favorit ins erste Saisonspiel

Union-Trainer Urs Fischer blickt dem Auftakt in die 2. Bundesliga gespannt entgegen. | Foto: Matthias Koch
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Die Vorbereitung neigt sich dem Ende zu. Für die Zweitliga-Kicker des 1. FC Union beginnt am ersten August-Wochenende der Punktspiel-Alltag mit Personalsorgen.

Am 5. August (15.30 Uhr) wird es ernst für den 1. FC Union. Die Köpenicker empfangen dann im Stadion An der Alten Försterei den Uralt-Rivalen Erzgebirge Aue zum Auftakt der Zweitligasaison. Keine Frage, Union geht als Favorit in diese Partie. Doch der neue Trainer Urs Fischer muss gerade in den ersten Wochen ein bisschen improvisieren.

Die Vorbereitung, in die zwei Trainingslager eingebettet waren, verlief nicht ohne personelle Sorgen. Von den Neuzugängen mussten in den letzten Wochen Abwehrmann Florian Hübner (Hannover 96) sowie die Stürmer Sebastian Andersson (1. FC Kaiserslautern) und Joshua Mees (Jahn Regensburg) immer mal wieder verletzungsbedingt kürzer treten. Angeschlagen waren zudem der bisherige Kapitän Felix Kroos und Innenverteidiger Marc Torrejon.

Zählt man noch die Langzeitverletzten Sebastian Polter (Achillessehnenriss) und Fabian Schönheim (Knorpelschaden) hinzu, tummelten sich zehn Tage vor dem Punktspielstart bis zu sieben Verletzte auf dem Trainingsgelände neben dem Stadion. Fischer klagt nicht: „Wir haben genügend Kaderspieler. Am Schluss zählen die, die einsatzbereit sind. Die werden wir auf den Platz schicken“, sagt der Schweizer. „Natürlich hoffe ich, dass die verletzen Jungs so schnell wie möglich zurückkommen. Aber es muss auch Sinn machen. Dass sie in die nächste Verletzung laufen, wollen wir ganz sicher nicht.“

Fischer setzt auf ein 4-1-2-3-System, in dem vermutlich gegen Aue vier Neuzugänge zu erwarten sind: Torwart Rafal Gikiewicz vom SC Freiburg, Linksverteidiger Ken Reichel von Eintracht Braunschweig, Sechser Manuel Schmiedebach von Hannover 96 und Andersson aus Kaiserslautern. Letzterer ist nach dem kurzfristigen Abgang von Philipp Hosiner zu Sturm Graz bis zur Genesung von Polter der einzige Mittelstürmer. Gut möglich, dass Union bis zum Ende der ersten Transferperiode am 31. August noch mal nachschlagen wird. Die Abgänge wie die von Stürmer Steven Skrzybski (Schalke 04) und Abwehrchef Toni Leistner (Queens Park Rangers) werden aber nur schwer zu kompensieren sein.

In der vergangenen Saison belegte Union den achten Platz. In der schwachen Rückrunde geriet die Mannschaft unter Trainer André Hofschneider allerdings zeitweise in Abstiegsgefahr. Da soll sich nicht wiederholen. Insgeheim will Union in der oberen Tabellenhälfte ein Wörtchen mitreden. „In erster Linie wollen wir dem Gegner unser Spiel aufzwingen. Es geht auch darum, dass man Ballbesitz hat. Für mich ist wichtig, dass die Spieler gewisse Freiheiten haben, um Entscheidungen zu treffen“, sagt Fischer. „Ich verlange, dass sie sich in ein Korsett zwängen, aber auch von diesem Korsett wegkommen und Kreativität an den Tag legen. Von daher muss sich der Gegner an uns anpassen und nicht umgekehrt.“

Autor:

Matthias Koch aus Köpenick

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