Lücke ist wohl nicht mehr zu schließen
80 Lehrer fehlen zum Schulstart am 22. August

Die zweite Hälfte der Sommerferien hat begonnen. Schon jetzt ist klar, dass zu Beginn des neuen Schuljahres es auch in Reinickendorf besonders an einem fehlen wird – an ausreichend Lehrerinnen und Lehrern.

Das Defizit an Lehrkräften in Reinickendorf betrage derzeit rund 80 unbesetzte Vollzeitstellen, übermittelte die Außenstelle der Senatsschulverwaltung bereits vor den Ferien als Antwort auf eine entsprechende Frage der CDU-Bezirksverordneten Matea Krolo. Es sei nicht davon auszugehen, dass sich bis zum Schuljahresbeginn 2022/2023 daran etwas ändere.

Die Reinickendorfer Schulaufsicht zählte auch auf, in welchen Fächern ein besonders großer Lehrermangel herrscht. Danach fehlen Lehrkräfte sowohl für die Fächer Sport und Musik als auch Englisch und Mathematik. Trotz der Personalprobleme erklärt die Außenstelle der Senatsverwaltung gleichzeitig, dass der Unterrichtsbedarf durch Lehrkräfte "zu 100 Prozent" abgesichert sei. Wie das gehen soll und ob das wirklich so ist, wird sich ziemlich schnell nach dem Start des Schuljahres zeigen. Auch bei den Erzieherinnen und Erziehern in den Schulen weicht die Ist-Zahl von der eigentlich benötigten Anzahl der Beschäftigten ab. Hier fehlen 15 Erzieherinnen und Erzieher.

Zugleich finden auch in diesen Sommerferien wieder Bauarbeiten in einer Reihe von Schulgebäuden des Bezirks statt. Laut der vom bezirklichen Schulamt vorgelegten Liste sind davon insgesamt sieben Reinickendorfer Schulen betroffen.

An der Grundschule an der Peckwisch im Märkischen Viertel wie auch an der Victor-Gollancz-Grundschule in Frohnau findet eine Deckensanierung statt. Zudem werden beide Schulen im Rahmen des Digitalpaktes mit entsprechender Technik ausgerüstet. An der Benjamin-Franklin-Schule in Borsigwalde wird die Gebäudefassade erneuert.

Die Sprachalarmierungsanlage ist Ursache für Arbeiten an der Chamisso-Grundschule im Märkischen Viertel, bei der Stötzner-Schule in Wittenau ist es die Versickerungsanlage. Bei der Julius-Leber-Oberschule und der Franz-Marc-Grundschule lauten die Begründungen jeweils: "Strukturierte Verkabelung und Starkstrom". Ob alle Arbeiten auch bis zum Schuljahresbeginn abgeschlossen sein werden, ist derzeit noch offen.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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