Reinickendorf-Fotografien in Architektur-Galerie zu sehen
Er hat grüne Idyllen fotografiert, aber auch so unterschiedliche Bauwerke wie die Straßenbrücken zum Flughafen Tegel oder das Unesco-Weltkulturerbe Weiße Stadt. Der Architekturexperte trägt damit der Tatsache Rechnung, dass besonders in Reinickendorf sehr unterschiedliche Ortschaften zu einer Gemeinde geworden sind. Städteplanerisch haben - rein für sich genommen - weder das Märkische Viertel noch Lübars etwas miteinander zu tun, und auch nicht die Ortsteile rund um den Tegeler Forst mit den Wohngegenden um die Residenzstraße. Die Zuwegung zum Flughafen Tegel könnte wiederum aus einem Science-Fiction-Film der 1970er-Jahre stammen.
Dazu kommt, dass Reinickendorf kein historisch gewachsenes Zentrum hat. Die aus dem Mittelalter stammende städtische Verbindung von geistlichem, politischem und wirtschaftlichem Leben gibt es hier nicht - anders als etwa im Nachbarbezirk Spandau, wo am einen Ende der Altstadt das Rathaus und am anderen die Nikolaikirche Symbole städtischen Selbstbewusstseins sind. In Reinickendorf befindet sich das Rathaus beinahe in einer Art städtischem Niemandsland.
Der Bezirk hat dafür viele kleinere Zentren. Ob es Dorfkirchen wie in Wittenau oder Alt-Reinickendorf sind, die Greenwichpromenade in Tegel oder das Märkische Zentrum im Märkischen Viertel. Für die Bewohner hat das den Vorteil der Vielfalt: von der Großsiedlung ist man schnell im Grünen, und Einkaufsmöglichkeiten gibt es reichlich.
In seinen Fotografien zeigt Alberts diese Vielfalt, die eben auch eine Konsequenz der nah beieinander liegenden Gegensätze sind.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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