Unleserliche Verkehrszeichen: Michael Schulz verlangt Eindeutigkeit
Reinickendorf. Sichtbarkeit und Sinnhaftigkeit von Verkehrszeichen hat sich der Bezirksverordnete der Grauen Panther, Michael Schulz auf die Fahnen geschrieben.
Das Vorfahrtsschild auf der Gorkistraße in Höhe der Bollestraße ist für Autofahrer eigentlich eine gute Nachricht. Es gewährt ihnen freie Fahrt. Viele Autofahrer kennen die Strecke ohnehin aus reiner Gewohnheit und verhalten sich entsprechend. Doch wer flüchtig hinsieht, stutzt. Von dem gelben Quadrat, das auf einer Spitze steht und von weiß umgeben ist, ist farblich nicht allzu viel übrig geblieben. Mit den hellen Schrauben in der Mitte sieht es eher aus wie ein Gesicht auf einem modernen Gemälde.
Am liebsten würde Michael Schulz, im Brotberuf Fahrschullehrer, einfach mit einem sauberen Lappen über das Schild wischen. Doch das geht nicht. An dem Mast ist ein Fahrrad angeschlossen, das könnte bei der Aktion beschädigt werden.
Also fährt Schulz weiter, zur Ecke Reginhardstraße und Letteallee. Dort ist das wichtigste Schild, das vor querenden Kindern warnt und damit die schwächsten Verkehrsteilnehmer schützen soll, auch schon sehr vom Schmutz verdunkelt. Hier kann Schulz schnell mit Leiter und einem Eimer Wasser Abhilfe schaffen.
Verwirrung im Schilderwald
Doch an der Stelle stört ihn noch etwas anderes: Kurz vor dem Schild, das auf mögliche Fußgänger aufmerksam macht, wird ihm Vorfahrt signalisiert, dann kommt noch der Hinweis auf das Halteverbot auf der Straße. Ein bisschen viel auf einmal, findet Schulz. „Verkehrszeichen sollten schnell und eindeutig zu verstehen sein, diese Häufung ist problematisch.“
Schulz bittet die Reinickendorfer, ihm Stellen zu nennen, an denen Verkehrsschilder stark verschmutzt sind oder in ihrer Anordnung sogar missverständlich. Er will sich dann um eine Lösung bemühen. Schulz ist erreichbar in seinem Büro im Rathaus unter 902 94 20 98. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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