Ein Roboter putzt das Bahnhofsdach: Deutsche Bahn testet neuen Protoypen

Die Bürste rotiert übers Dach. Das Wasser wird dabei mit Hochdruck aufs Glas gepresst. | Foto: Bahn AG
2Bilder
  • Die Bürste rotiert übers Dach. Das Wasser wird dabei mit Hochdruck aufs Glas gepresst.
  • Foto: Bahn AG
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Spandau. Die Deutsche Bahn hat eine neue Reinigungsmaschine für das Bahnhofsdach getestet. Sie reinigt vollautomatisch und umweltfreundlich.

Fensterputzer ade. Am Spandauer Bahnhof sorgen bald wieder Roboter für den richtigen Durchblick. In einem ersten Test musste sich das neue vollautomatische Reinigungsgerät am 29. August aber erst einmal bewähren.

Das 75.000 Euro teure Gerät reinigt das rund 430 Meter lange und rund 11.000 Quadratmeter große Bahnhofsdach nur mit Wasser und hohem Druck. Laut Deutscher Bahn wird mit diesem umweltfreundlichen Verfahren ganz ohne chemische Mittel ein hoher Reinigungseffekt erzielt. Der „Hycleaner“, so heißt der Prototyp, fährt ferngesteuert auf Rädern die Stahlträger der Glasbögen entlang. Bei der Fahrt in luftiger Höhe entfernt eine rotierende Bürste mit Wasser den Schmutz vom Dach. Und der ist hartnäckig. Denn die Verschmutzungen setzen sich aus üblichen Verunreinigungen gemischt mit Metallstaub zusammen, erklärt Bahnsprecher Burkhard Ahlert. Der Staub entsteht durch den Brems- und Oberleitungsabrieb. Zusammen mit Feuchtigkeit bildet sich so eine rötlich-braune Schicht, die das Glasdach trübe macht.

Elf Tage dauert eine Komplettreinigung

Eine gute Stunde braucht der neue Roboter für 40 Quadratmeter. Das gesamte Bahnhofsdach zu reinigen, dauert somit rund elf Tage. „Im Spandauer Bahnhof wurde der Protoyp zuerst getestet, weil eine Reinigung dort dringend nötig war“, sagt der Bahnsprecher. Die alte automatische Reinigungsmaschine war wegen eines Defekts ausgefallen und eine Reparatur laut Bahn nicht möglich. Deshalb musste die Glashalle im vorigen Jahr manuell gereinigt werden. Das wiederum war mit Gleissperrungen und langen Vorlaufzeiten verbunden. „Der Einsatz der neuen Maschine ist davon unabhängig“, so Burkhard Ahlert.

Hat der "Hycleaner" seinen Job gut gemacht, überlegt die Bahn, ihn auch in anderen Berliner Bahnhöfen einzusetzen. In Spandau reinigt der Roboter das Bahnhofsdach dann mindestens einmal im Jahr. uk

Die Bürste rotiert übers Dach. Das Wasser wird dabei mit Hochdruck aufs Glas gepresst. | Foto: Bahn AG
Der "Hycleaner" im Testlauf. Gut eine Stunde braucht er für 40 Quadratmeter Glas. | Foto: Bahn AG
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 183× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 956× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 615× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.109× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.995× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.