Wieder brannte es in Kellern
Das Zündeln im Viertel Heerstraße Nord geht weiter

Am 12. Januar sind im Zusammenhang mit der Brandserie in der Gegend um die Obstallee zwei jugendliche Tatverdächtige festgenommen worden. In den Wochen danach waren keine Feuer mehr gelegt worden - bis zum 6. Februar.

In den frühen Morgenstunden des vergangenen Sonntags brannte es gleich zwei Mal in der Maulbeerallee. Zunächst alarmierten Anwohner Feuerwehr und Polizei gegen 2.15 Uhr, nachdem sie Brandgeruch und Rauch in einem Nachbarhaus bemerkt hatten. Auch in diesem Fall befand sich der Brandherd im Keller. Verletzt wurde niemand, allerdings entstanden nach Polizeiangaben starke Schäden an der Haussubstanz und den Versorgungsleitungen.

Noch während der Löscharbeiten wurden die Einsatzkräfte auf ein weiteres Feuer in der Maulbeerallee aufmerksam. Sie stellten auch dort eine starke Rauchentwicklung fest, die aus dem Keller kam. Die Flammen waren allerdings bereits erloschen, es entstand ebenfalls Sachschaden.
In beiden Fällen geht die Polizei von schwerer Brandstiftung aus, ein entsprechendes Fachkommissariat hat die Ermittlungen übernommen.

Bis zum Ergreifen der beiden Tatverdächtigen im Januar gab es eine starke Präsenz von Polizeibeamten im Gebiet. Eine Ermittlungsgruppe "Quartier" war gegründet worden, Einsatzkräfte auch in zivil unterwegs.

Hintergrund war die vor allem seit September anhaltende Brandserie. Sie schien mit den Festnahmen am 12. Januar beendet zu sein. Ganz sicher konnte sich aber niemand sein. Gegen die beiden Jugendlichen bestand zwar der Verdacht, dass sie auch für weitere Brände verantwortlich waren, aber vielleicht nicht für alle. Zumal unabhängig davon auch weitere Personen beim vermeintlichen Zündeln erwischt worden waren.

Nach der Ruhe in den vergangenen Wochen waren die Brandstiftungen auch bei den Anwohnern nicht mehr das Hauptthema, zumal es in dem Stadtviertel weitere Probleme gibt wie Müll, Vandalismus und wiederholte und langwierige defekte Aufzüge. Dazu fand gerade erst Ende Januar ein sogenanntes Akteurstreffen statt, zu dem Bürgermeisterin Dr. Carola Brückner am 25. Januar via Videokonferenz eingeladen hatte.

Virtuell wurde eine Liste mit mehr als 1000 Unterschriften an die Vertreter der Eigentümer der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Gewobag und dem Immobilienunternehmen Adler übergeben. Ihre Forderung: Es soll im Gebiet wieder einen Sicherheitsdienst geben.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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