Parteienstreit über die Zuständigkeiten
Wer kümmert sich um die Spielplätze im Viertel rund um die Heerstraße Nord?

Die größten Vermieter im Viertel Heerstraße Nord sind die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gewobag und der Immobilienkonzern Adler. Zu den Beständen von Adler gehören unter anderem auch diese Gebäude am Pillnitzer Weg. | Foto:  Thomas Frey
  • Die größten Vermieter im Viertel Heerstraße Nord sind die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gewobag und der Immobilienkonzern Adler. Zu den Beständen von Adler gehören unter anderem auch diese Gebäude am Pillnitzer Weg.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Neben den offenbar wieder um sich greifenden Brandstiftungen gibt es im Bereich Heerstraße Nord eine Reihe weiterer Probleme und Aufreger.

Zuletzt hatte es in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) einen Streit um den Zustand der Spielplätze im Gebiet gegeben. Die Fraktion von B’90/Grünen wollte unter anderem in einer Großen Anfrage wissen, ob das Bezirksamt bereits Anstrengungen unternommen habe, um die Sicherheit und Nutzung der Plätze wiederherzustellen und wie es mit Instandsetzung, beziehungsweise Wartung der Anlagen aussehe.

Die Spielplätze liegen erst einmal nicht in der Verantwortung des Bezirks, erklärte Baustadtrat Thorsten Schatz (CDU) Ende Januar in der BVV. Vielmehr seien dafür die privaten Eigentümer, sprich die Wohnungsvermieter, zuständig. Nur wenn es Mängel gebe, könne die Bau- und Wohnungsaufsicht tätig werden. Davon sei dem Bezirksamt aber bisher nichts bekannt.

Die Ausführungen des Baustadtrates stellten die Grünen-Fraktionsvorsitzende Dara Kossok-Spieß nicht zufrieden. Die Antworten seien für sie "sehr verwunderlich", erklärte sie. Zuständigkeitsgerangel helfe den Menschen vor Ort nicht weiter. Hier sei eine konstruktive Kooperation des Bezirksamtes mit der Wohnungsbaugesellschaft Gewobag gefragt. Unattraktive und gesperrte Spielplätze seien eine Zumutung für Kinder und Jugendliche, die ohnehin genug unter der Pandemie zu leiden hätten.

Diese Einschätzungen wollte der CDU-Fraktionsvorsitzende Arndt Meißner so nicht stehen lassen. Die Grünen würden "mit dem Finger auf die falschen zeigen", erklärte er. Die Verantwortung liege bei der Gewobag als landeseigenem Unternehmen und damit auf der Landesebene. Außerdem beträfen Probleme wie etwa Vermüllung im Bezirk die Bereiche von SPD-Ordnungsstadtrat Gregor Kempert (SPD) und Grünen-Gesundheitsstadtrat Oliver Gellert (B’90/Grüne).

Einigkeit bestand am Ende auch bei diesem Kompetenzpingpong immerhin darin, dass im Gebiet Heerstraße Nord weiterer Verbesserungsbedarf besteht.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 85× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 884× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 563× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.060× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.949× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.