Auf Modezeitreise im Einkaufszentrum
Mädchenprojekt zeigt Frauenbilder im Schloss

Monika Scheicht begibt sich auf Modezeitreise und erinnert sich an ihre Jugend.  | Foto: K. Rabe
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  • Monika Scheicht begibt sich auf Modezeitreise und erinnert sich an ihre Jugend.
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Bis zum 27. Januar ist im Schloss eine Fotoausstellung zum Thema „100 Jahre Frauenrechte – 100 Jahre Frauenrollen – 100 Jahre Frauenbilder“ zu sehen. Die Ausstellung betrachtet die Entwicklung unter modischen Gesichtspunkten. Dazu schlüpften 31 Mädchen im wahrsten Sinne des Wortes in historische Frauenrollen, um anschließend von zwei Fotografinnen in Szene gesetzt zu werden.

Ergebnis der Modezeitreise, auf die sich die Mädchen im vergangenen Jahr innerhalb des Projektes „feminationSZ“ begeben hatten, sind zwei Fotostrecken, die Mode und Rollenbilder der Frauen im Wandel der Zeit abbilden. Die Projektgruppe „feminationSZ“ hat es sich zum Ziel gesetzt, Mädchen mit ihren Meinungen, Sichtweisen und individuellen Lebenswirklichkeiten in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen. Dabei geht es nicht nur um eine theoretische Bildung der jungen Mädchen zum Thema Frauenrechte. Die Mädchen sollten auch erleben, wie es sich anfühlt, in den Kleidern einer Frau aus verschiedenen Epochen zu stecken und welchem Rollenbild die Frauen damals entsprechen sollten.

Die Zeitreise beginnt im Jahr 1910. Die Mädchen Lena-Maria, Lilja und Emilia schlüpften dafür in die langen, hochgeschlossenen Kleider von damals und zeigen sich als Frauen, die sich für das Frauenwahlrecht einsetzten. Während die Mode der 1920er-Jahren sehr freizügig war, bestimmen in den 1930er-Jahren kniebedeckte Kleider und Schürzen das Bild. Fotos aus den 1950er- und 1960er-Jahren lassen bei einigen Betrachtern Erinnerungen an die eigene Kindheit und Jugend wach werden. Monika Scheicht zum Beispiel. Die Rentnerin ist Jahrgang 1950 erinnert sich noch gut an die 1960er-Jahre. „Damals kam der Mini-Rock auf. Das war eine Sensation und auch eine kleine Revolution der Frauen in Sachen Mode.“ Junge Mädchen und Frauen sollen das Recht haben, das anzuziehen, was ihnen gefällt und Spaß macht, sagt sie auch mit Blick auf die Fotos aus den 1980er- und 1990er-Jahren. Die Mode dieser Zeit war sehr individuell: von schillernd und grell bis cool und lässig. Die Modezeitreise endet im Jahr 2000.

Die Ausstellung kann innerhalb der normalen Öffnungszeiten besucht werden. Das Schloss hat von Montag bis Samstag in der Zeit von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

Eine weitere Aktion des Projektes „feminatinSZ“ läuft noch. Junge Spielentwickler trafen sich Ende Dezember, um Ideen zu sammeln, wie man das Thema „Frauenrollen, Frauenrechte im Wandel der Zeit“ in digitale und analoge Spiele verpacken kann, die Spaß machen. Weitere Workshop-Treffen mit einer Moderatorin und einem Programmierer sind in Planung. Interessierte neue Mädchen sind jederzeit willkommen. Sie können sich beim Projektkoordinator MoWo – Mobiles Wohnzimmer für Jugendliche in Steglitz-Zehlendorf des Nachbarschaftshauses Wannseebahn unter ¿0178/811 99 43/-46 oder per E-Mail an mowo@wsba.de melden.

Weitere Infos zur Ausstellung und zum Projekt gibt es auch auf www.dasschloss.de oder www.wsba.de.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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