Neuer Plan für Schulanfänger

Ein Projektmitarbeiter erklärt der Stadträtin seine Arbeit am PC. | Foto: K. Menge
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Steglitz-Zehlendorf. Wenn am 7. September die Erstklässler zum ersten Schultag starten, sind sie gut vorbereitet. Ein Schulwegplan hilft ihnen, den sichersten Weg zur Schule zu finden.

Jeder der insgesamt 2700 ABC-Schützen im Bezirk erhält rechtzeitig vor dem ersten Schultag einen Schulwegplan. Darin sind alle Straßen des Einzugsbereichs einer Grundschule abgebildet. Damit die Erstklässler sicher zur Schule kommen, enthalten die Pläne Hinweise auf Ampeln und Fußgängerüberwege. Hervorgehoben werden auch Gefahrenstellen und markante Punkte als Orientierungshilfen.

Die Pläne werden im Vorfeld von einer Projektgruppe der Gesellschaft für Arbeitsförderung in Köpenick erarbeitet. 13 Frauen und Männer sind Wochen vorher im ganzen Bezirk unterwegs.

Über 600 Kilometer Straßen laufen sie in Zweierteams insgesamt ab, um für die 48 Grundschulen im Bezirk die jeweils sichersten Schulwege herauszufinden.

Dabei wird darauf geachtet, dass sämtliche Straßen erfasst werden. „Wir schauen, welche Straßen gut zu überqueren sind, wo es Ampeln, Hindernisse und Gefahrenstellen gibt“, erklärt Christa Beckmann. Die Zehlendorferin hat zwei Paar Schuhe in diesem Sommer kaputt gelaufen, berichtet sie. Weil die Teams sehr genau und gründlich arbeiten und alle markanten Punkte erfassen müssen, werde ein Bereich mehrfach abgelaufen. „Wir dürfen uns keine Fehler erlauben, schließlich geht es um die Sicherheit der Schulanfänger“, sagt Wolf-Dieter Schipolowski, Koordinator des Projektes.

Nachdem die zehn Ortsbegeher ihre Arbeit gemacht haben, ist es die Aufgabe der drei Zeichner, sämtliche Daten auszuwerten und sie mit Hilfe eines PC-Grafikprogramms in einer farbigen Karte zu vermerken. Das geschieht durch kindgerechte Symbole, die der Orientierung dienen. So erkennen die Erstklässler beispielsweise durch ein Brezelsymbol auf ihrer Karte den Bäcker an der Ecke, das Ampelzeichen zeigt, wo sie sicher über die Straße gehen können und ein Baustellen-Symbol weist auf Hindernisse hin.

Seit 2004 bekommen die Steglitz-Zehlendorfer Schulanfänger zu Schuljahresbeginn einen Schulwegplan. Schulstadträtin Cerstin Richter-Kotowski hat sich anlässlich der Fertigstellung der neuen Pläne bei der Projektgruppe bedankt: „Unsere Erstklässler bekommen die Pläne in die Hand, aber keiner weiß, wie viel Arbeit dahinter steckt.“

Die Stadträtin verbindet mit den Schulwegplänen auch die Aufforderung an die Eltern, ihre Kinder nicht mit dem Auto bis vor die Schultür zu fahren. „Die Kinder sollen ihren Schulweg üben und lernen, zu Fuß zur Schule zu gehen“, sagt Richter-Kotowski. KM

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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