Bürger ärgern sich über Müll und Verwahrlosung im Kiez

Diese kleine Müllkippe entdeckte unser Reporter am Bahndamm des Bahnhofs Lichterfelde Ost. | Foto: Kahle
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Steglitz. Müll an Straßenrändern und in Grünanlagen: kaum ein anderes Thema ärgert die Menschen in Steglitz-Zehlendorf so sehr wie die Verwahrlosung und mangelnde Pflege ihres Wohnumfeldes. Und die Verwaltung? Sie tut zu wenig oder ist selbst machtlos.

„Das Problem haben wir alle Jahre wieder. Manche Leute schmeißen ohne nachzudenken ihren Müll einfach auf Straße und in Grünanlagen oder stellen ihren Sperrmüll einfach auf die Straße“, ärgert sich Detlef Lehmann aus Steglitz. Ich finde das unverantwortlich und rücksichtslos“, erklärt der Rentner. Ähnlich äußert sich auch Gisela Baumann aus Lichterfelde. „Der Sperrmüll stellt eine große Unfallgefahr dar, besonders wenn Kinder ihn als Spielzeug sehen“, schimpft die junge Frau. Christine Heller, Schülerin aus Lichterfelde findet es „einfach eklig mit dem Müll“. Er locke Ungeziefer und Ratten an. Und Wolfgang Kunzendorf aus Lankwitz ärgert sich über das Unkraut im öffentlichen Straßenland, insbesondere in den Nebenstraßen, dass eine Straßeneinsicht mitunter unmöglich macht. Der Bezirk reagiere nur auf Druck.

So verkommt beispielsweise der S-Bahn-Damm Königsberger Straße, Ecke Jungfernstieg immer mehr zur illegalen Müllhalde, beklagte der Verordnete Oliver Rolle (CDU) in einer schriftlichen Anfrage an das Bezirksamt. Aus der Antwort des zuständigen Stadtrats, Michael Karnetzki (SPD), handelt es sich dabei um ein Privatgrundstück. Für die öffentliche Sicherheit und Ordnung bestehe keine Gefahr. Daher gebe es keine Handhabe, um gegen den Grundstücksbesitzer vorzugehen. Verantwortlich sei der Eigentümer.

Auch waren die Grünflächen am Rathaus Lankwitz und dem S-Bahnhof Lankwitz in diesem Jahr wieder Thema. Hier kommt es immer wieder zu starken Verschmutzungen und Sperrmüllablagerungen. Auf Antrag von CDU-Fraktion und Piraten fasste die BVV einen Beschluss, dass das Bezirksamt den Müll entsorgen zu lassen habe. Zudem forderten die Verordneten das Bezirksamt auf, sich mit der Deutschen Bahn in Verbindung zu setzen, da sich einige Geländeteile im Zuständigkeitsbereich der Bahn befänden. m.k.

Autor:

Michael Kahle aus Mitte

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